Hainer bestätigt: Lucas Hernandez erscheint persönlich vor Gericht!
Lucas Hernandez sorgt derzeit für ordentlich Aufsehen beim FC Bayern. Dem 25-jährigen Abwehrspieler droht eine sechsmonatige Haftstrafe in Spanien. Wie Bayern-Präsident Herbert Hainer am Donnerstag bekannt gab, wird sich Hernandez kommende Woche den Justizbehörden persönlich stellen.
Wie gestern bekannt wurde, muss Hernandez am 19. Oktober vor dem Madrider Strafgericht erscheinen. Hintergrund ist ein rechtskräftiges Urteil aus dem Jahr 2019 und die Missachtung des Gerichtsurteils durch den Franzosen.
Während die Bayern die aktuellen Vorfälle zunächst nicht kommentieren wollten, hat sich mit Präsident Herbert Hainer nun erstmals ein FCB-Verantwortlicher zu Wort gemeldet. Hainer bestätigte im Rahmen einer Medienrunde, dass Hernandez kommende Woche persönlich nach Spanien reisen wird, um sich den Justizbehörden zu stellen: “Er fliegt nächste Woche nach Madrid und dann schauen wir mal, was passiert.” Zeitgleich hat der 67-jährige betonte, dass die Bayern Hernandez unterstützen werden. Wie konkret dies aussieht ließ Hainer jedoch offen und verwies darauf, dass es sich um “private Dinge” handelt.
Damit wird Hernandez mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch das CL-Auswärtsspiel am 20. Oktober gegen Benfica Lissabon verpassen.
“Das ist eine sehr ernsthafte Angelegenheit”
#FCBayern-Präsident Herbert #Hainer zum Fall Lucas #Hernández: „Das sind private Dinge, die ich nicht bewerten will. Er fliegt nächste Woche nach Madrid und dann schauen wir mal, was passiert.“ Zur Frage, ob der Verein den Spieler unterstütze, sagt Hainer: „Selbstverständlich!“ pic.twitter.com/DqJRBYr8y7
— Kerry Hau (@kerry_hau) October 14, 2021
Hernandez wurde 2017 wegen einem handgreiflichen Streit mit seiner damaligen Lebensgefährtin und heutigen Frau mit einem sechsmonatige Kontaktverbot belangt. Das Paar hat sich kurze Zeit später wieder versöhnt und durch eine gemeinsame Reise in die USA gegen das geltende Kontaktverbot verstoßen. 2019 dann die Verurteilung zu einer sechsmonatigen Haftstrafe.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge möchten die Hernandez-Anwälte diese in eine Geldstrafe umwandeln. Dies gestaltet sich jedoch als schwierig, wie Straf- und Prozessrechtsprofessor Victor Moreno Catena von der Universität Madrid gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ deutlich machte. Demnach ist eine Verurteilung wegen Missachtung eines Gerichtsurteils eine “sehr ernsthafte Angelegenheit” in Spanien. Laut Catena ist nur eine Aussetzung oder Verschiebung des Haftantritts realistisch. Vor allem die Tatsache, dass Hernandez bereits zwei Mal wegen häuslicher Gewalt verurteilt worden ist, könnte zu einem echten Problem werden so Catena.