Die Haaland-Rechnung: Können sich die Bayern den Top-Torjäger wirklich nicht leisten?
Dass der FC Bayern sich mit Erling Haaland beschäftigt, ist spätestens seit dem öffentlichen Werben von Sportvorstand Hasan Salihamidzic kein Geheimnis mehr. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge haben die Münchner jedoch nur eine Außenseiterchance im Wettbuhlen um den Shootingstar. Dennoch scheinen sich die Bayern-Bosse intensiver mit dem Norweger zu beschäftigen als es derzeit den Anschein macht.
Die Ausgangslage ist klar: Kommenden Sommer werden die Bayern eine Entscheidung treffen müssen, wie es mittel- bzw. langfristig im Sturmzentrum weitergeht. Neben einer Vertragsverlängerung mit Weltfußballer Robert Lewandowski, steht auch eine Verpflichtung von Erling Haaland im Raum. Der 21-jährige Norweger ist jedoch alles andere als ein Schnäppchen.
Haaland kostet 130 Mio. Euro, Lewandowski bringt “nur” 60 Mio. Euro
“BILD”-Fußballchef Christian Falk hat in seinem Podcast “Bayern-Insider” enthüllt, dass die Verantwortlichen an der Isar bereits den Taschenrechner angeworfen haben, um mögliche Szenarien für den kommenden Sommer durchzurechnen. Dank einer Ausstiegsklausel ist Haaland relativ günstig zu haben. Dem Vernehmen nach kostet dieser “nur” zwischen 75-80 Mio. Euro Ablöse, was mit Blick auf seinen Marktwert von 150 Mio. Euro (transfermarkt.de) immer noch ein guter Preis ist. Zuzüglich werden ca. weitere 50 Mio. Euro an Provisionen für dessen Berater Mino Raiola und Vater Alf-Inge fällig. In Summe müsste man somit für die Ablöse und Berater-Provisionen knapp 130 Mio. Euro berappeln. Damit wäre Haaland mit Abstand der teuerste Transfer in der Vereinsgeschichte.
Auch beim Gehalt müsste der FCB tief in die Tasche greifen. Laut Falk werden mindestens 30 Mio. Euro pro Jahr fällig. Mit diesem Jahressalär würde der 21-jährigen auf Anhieb zum Top-Verdiener beim FC Bayern aufsteigen.
Noch gibt es zu viele offene Fragen
Klar ist: Sollte man den Zuschlag bei Haaland erhalten, wird Lewandowski den FC Bayern verlassen. Anders lässt sich der Transfer nicht refinanzieren. Nach Informationen der “BILD Zeitung” erhoffen sich die Münchner eine Ablöse in Höhe von 60 Mio. Euro für den Stürmer. Dies wäre mit Blick auf dessen Restvertragslaufzeit und das gehobene Alter durchaus noch ein akzeptabler Preis. Beim Gehalt würde man knapp 20 Mio. Euro “einsparen”, dieses wird jedoch direkt wieder von Haaland aufgebracht.
Ob es im Sommer 2022 tatsächlich zu einem Stürmertausch beim FC Bayern kommen wird, ist stand heute vollkommen offen und hängt von zu vielen Faktoren ab. Entscheidend ist vor allem, ob Haaland tatsächlich Lust hat innerhalb der Bundesliga zu wechseln. Der Norweger steht faktisch bei allen europäischen Top-Klubs auf dem Wunschzettel. Vor allem Manchester City und Paris Saint-Germain machen sich große Hoffnungen und sind finanziell in der Lage nochmals eine Schippe mehr draufzulegen als die Münchner. Ex-Klubchef Karl-Heinz Rummenigge hat sich zuletzt skeptisch gezeigt, ob die Bayern sich Haaland tatsächlich leisten können.