Vermutlich hat niemand den FC Bayern als Trainer so geprägt wie Jupp Heynckes. Insgesamt vier Mal übernahm Heynckes den Trainerposten beim deutschen Rekordmeister. Sammelte während seiner Zeit an der Isar zahlreiche Titel. Dabei bleibt vor allem seine erfolgreichste Saison als Trainer 2012/13 mit dem Gewinn des Tripels in Erinnerung. Nun enthüllte Heynckes langjähriger Weggefährte und ehemalige Bayern-Präsident Uli Hoeneß, dass die Bayern-Star sich eine Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem heute Trainer-Urgestein gewünscht hätten und dafür sogar bereit gewesen wären auf Pep Guardiola zu verzichten.
Im Sommer 2011 trat Heynckes die Nachfolge von Louis van Gaal beim FC Bayern an. Sein Vertrag lief damals bis zum Ende der Saison 2012/13. Die Münchner hatten früh verkündet, dass Pep Guardiola im Anschluss den Trainerposten beim Rekordmeister übernimmt.
Während Fans, Medien und Experten den Transfer-Coup bejubelt haben, waren die Bayern-Stars deutlich zurückhaltender aus Solidarität zu Jupp Heynckes.
“Sie haben zu ihm aufgeschaut, wie zu einem Vater”
Wie FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß gegenüber der “Sport BILD” verraten hat, hielt sich die Begeisterung innerhalb der Mannschaft über den Trainerwechsel zunächst in Grenzen: “Sie hat sich mit ihm in Katar total solidarisiert, weil sie nicht verstanden, dass wir diesen tollen Kerl ersetzen, nur weil Guardiola zu haben ist. Sie haben zu ihm aufgeschaut, wie zu einem Vater”, erzählt Hoeneß über die Reaktion der Spieler. Im Anschluss habe das Team auf für Heynckes seinen „besten Fußball gespielt”.
Die Bayern-Bosse hingegen waren total überzeugt von dem Katalanen: “Wir waren elektrisiert, das war eine große Herausforderung für uns, schließlich wollten ihn (Guardiola, Anm.d.Red.) Real, Barcelona, alle…”, so Hoeneß über die Situation auf dem Trainermarkt.
Hoeneß betonte zudem, das es kein Rauswurf war: “Wir haben Jupp ja nicht rausgeschmissen, sein Vertrag lief aus. Jupp ist ein großer Trainer.”