BVB vs. FC Bayern: Der Klassiker im Head-to-Head-Vergleich
Am Samstag ist es wieder so weit: Ganz Fußball-Deutschland schaut auf den Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern. Sportlich gesehen kann es auf dem Rasen heiß hergehen. Nur ein Punkt trennt den Tabellenführer vom Gastgeber aus Dortmund. Leider wird das Spektakel aufgrund der Corona-Pandemie vor begrenzter Zuschauerkulisse über die Bühne gehen. Trotzdem kann man sich wohl auf einen spannenden Samstagabend (18:30 Uhr live auf Sky) freuen. Wir machen Head-to-Head-Vergleich, um euch zu zeigen, wer wo besser aufgestellt ist.
Tor:
Auch wenn sich der BVB auf der Torhüterposition im Vergleich zur letzten Saison deutlich gebessert hat, liegen zwischen Gregor Kobel und Manuel Neuer immer noch Welten. Am Bayern-Torhüter kommt auch in dieser Saison kein BL-Torwart vorbei.
13 Gegentore kassierte der Weltmeister von 2014 in der bisherigen Saison und spielte dabei 4-mal zu Null. Nur Baumann, Casteels und Riemann gelang das häufiger. Kobel konnte zwar zu etwas mehr Stabilität in der Dortmund-Abwehr beitragen; trotzdem sind 19 Gegentore und nur eine „Weiße Weste“ zu viel/wenig für einen Meisteranwärter.
Vorteil Bayern: BVB 0:1 FCB
Abwehr:
Wie oben bereits erwähnt sind 19 Gegentore nach 13 Spielen zu viel für ein Spitzenteam. Dortmunds Verteidiger denken eben genauso offensiv wie der Rest des Teams. Beide Außenverteidiger glänzen in dieser Saison mit einer ordentlichen Scorer-Ausbeute: Guerreiro (3 Tore, 1 Assist), Meunier (3 Assists). Auch Hummels kann bei Standards immer brandgefährlich sein (bisher 1 Tor).
Die Bayern-Abwehr dagegen konnte sich noch nicht in die Torjägerliste eintragen. Aber sowohl Davies als auch Upamecano legten je 4-mal ein Tor auf. Seit einigen Spielen agiert der FCB auch mehr und mehr mit einer Dreierkette, die es schwerer für den Gegner macht, Tore zu erzielen.
Insgesamt nehmen sich derzeit beide Teams nicht viel in der Defensive. Weder außen, noch innen.
Vorteil keiner: BVB 2:3 FCB
Mittelfeld:
Leider fehlt bei beiden Teams in der Zentrale ein wichtiger Spieler: Der BVB muss aller Voraussicht nach auf Senkrechtstarter Jude Bellingham (Schlag aufs Knie) verzichten. Bei Bayern wird Joshua Kimmich erst nach dem Topspiel aus der Covid-19-Quarantäne zurückkehren. Auch Leon Goretzka (Hüftprobleme) droht auszufallen.
Durch den Verlust dieser Fixpunkte ändert sich die Statik des Spiels beider Teams gewaltig. Dortmund kompensiert das derzeit durch Dahoud und Can. Bei Bayern bekommt Tolisso seine Chance, Kimmich eins zu eins zu ersetzen.
So oder so sind die Augen wohl auf die Offensivreihen gerichtet. Der formstarke Reus kann in dieser Saison wieder Spiele im Alleingang entscheiden (4 Tore, 8 Assists). Bei Bayern stechen da vor allem Müller (in 6 BL-Spielen in Folge mindestens eine Vorlage) und Sané (8 Scorerpunkte) hervor.
Bei Dortmund hängt viel von Bellingham ab. Spielt der Engländer, wird automatisch die Offensive und die Defensive verstärkt.
Vorteil FCB: BVB 3:5 FCB
Sturm:
Rechtzeitig zum Topspiel meldet sich das norwegische Wunderkind Erling Haaland wieder fit. Bei seinem Comeback letzte Woche in Wolfsburg brauchte er keine zehn Minuten, um sich erneut in der Torjägerliste einzutragen.
Damit ist das Duell der beiden besten Torjäger Deutschlands der letzten Monate wieder eröffnet. Denn auch Lewandowski hat kaum nachgelassen zur letzten Saison – 14 BL-Tore kann der Pole diese Saison schon verbuchen und trifft damit alle 78 Minuten ins Schwarze. In dieser Kategorie ist Haaland sogar noch besser – alle 56 Minuten hat der Norweger in seinen sieben Saisonspielen genetzt. Nicht auszudenken, wo er stünde, wenn er immer fit gewesen wäre…
Es ist wohl das imposanteste Torjägerduell der letzten Jahre und steigert die Vorfreude auf das Spiel umso mehr.
Vorteil keiner: BVB 4:6 FCB
Fazit
Das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen dem BVB und dem FC Bayern verspricht diesmal so packend wie lange nicht mehr zu werden. Nicht nur die aktuelle Tabellenkonstellation sorgt für Spannung, auch spielerisch können sich die Fans auf einen packenden Schlagabtausch freuen.
Klar ist: Mit Blick auf die direkten Aufeinandertreffen sind Tore garantiert. In den letzten zehn Spielen zwischen Dortmund und den Bayern fielen im Schnitt 4,2 Treffer pro Partie!