Kimmich hat ein schlechtes Gewissen: „Habe die Mannschaft im Stich gelassen“
Seit 6. November hat Joshua Kimmich kein Spiel mehr für den FC Bayern absolviert. Bedingt durch die Nachwirkungen seiner Corona-Erkrankung wird der Mittelfeldspieler in diesem Jahr nicht mehr auf den Rasen zurückkehren. Eigenen Aussagen zufolge hat Kimmich diesbezüglich ein schlechtes Gewissen gegenüber seinen Teamkollegen.
Insgesamt acht Spiele hat Kimmich durch seine knapp vierwöchige Zwangspause bisher verpasst. Kommende Woche werden zwei weitere hinzukommen. Die Münchner hat zuletzt, gerade im zentralen Mittelfeld, immer wieder mit personellen Problemen zu kämpfen gehabt. Auch wenn der FCB ohne Mittelfeldchef Kimmich den Einzug ins CL-Achtelfinale perfekt gemacht haben und den Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund in der Liga auf sechs Punkte ausgebaut wurde, hat der 26-jährige ein schlechtes Gewissen, dass er seine Mannschaft „im Stich gelassen hat“.
„Konnte der Mannschaft nicht helfen“
Im Gespräch mit dem „ZDF“ äußerte Kimmich sich wie folgt zu seiner wochenlangen Abstinenz: „Das schlechte Gewissen ist auf jeden Fall da. In erster Linie meiner Familie gegenüber, die sich viel anhören musste, aber auch meinen Mitspielern gegenüber. Ich war derjenige, der zuhause saß, der die Highlight-Spiele verpasst hat und der Mannschaft nicht helfen konnte. Ich habe die Mannschaft im Stich gelassen dadurch, dass ich zweimal jeweils eine Woche verpasst habe, weil ich Kontaktperson war. Das wäre mit einer Impfung nicht passiert.“
Eigenen Aussagen zufolge hat er Verständnis dafür, wenn es sich seine Mannschaftskollegen über sein Fehlen geärgert hätten: „Am Ende des Tages ist es die Entscheidung jedes Einzelnen, sodass es jeder akzeptieren muss. Auf der anderen Seite kann ich es natürlich auch verstehen. Es wäre auch bei mir gleich, dass man sich ärgert, wenn ein Mitspieler fehlt, wenn wichtige Spiele anstehen.“