Bericht: Bayern-Sparkurs führt zu Transfer-Frust bei Julian Nagelsmann

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Julian Nagelsmann macht keinen Hehl daraus, dass er im Winter gerne den einen oder anderen neuen Spieler verpflichtet hätte. Die Bayern-Verantwortlichen haben jedoch an ihrem Corona-Sparkurs festgehalten und sich gegen Neuzugänge ausgesprochen. Aktuellen Medienberichten zufolge steigt der Transferfrust bei Nagelsmann.

Der FC Bayern hat sich in der Winter-Wechselperiode dezent zurückgehalten auf dem Transfermarkt und keine neuen Spieler verpflichtet. Hasan Salihamidzic & Co. haben alle samt betont, dass der aktuelle Kader bestens aufgestellt sei. FCB-Coach Julian Nagelsmann sieht dies scheinbar ein wenig anders: „Ich habe viele Wunschspieler, schicke auch immer mal wieder Listen nach oben durch“, mit diesem Satz ließ der Bayern-Trainer zuletzt aufhorchen und deutete damit an, dass er sich aktiv Gedanken um den aktuellen Kader der Bayern macht.

Wie die „Sport BILD“ berichtet, soll der 34-jährige vor allem mit der Kadertiefe unzufrieden sein. Passend dazu hat dieser im Januar betont, dass er ein „Fan von Wintertransfers sei“. Auch diese Woche äußerte sich Nagelsmann erneut öffentlich über Neuzugänge. Der FCB-Coach griff die Kritik von Uli Hoeneß auf, wonach des den Bayern derzeit „an der nötigen Reibung“ fehlen würde. Nagelsmann teilt diese Ansicht und bemängelt den Konkurrenzkampf im aktuellen Kader: „Wir haben einfach ein paar Ausfälle mit Jamal Musiala, Leon und Phonzy. Deswegen kann sich der ein oder andere auch ziemlich sicher sein, dass er spielt. Es entsteht dann nicht immer die nötige Reibung.“

Nagelsmann liefert prompt eine passende Lösung für dieses Problem: „Reibung im Team können wir am Ende selbst herstellen, indem man auf dem Transfermarkt aktiv ist. Natürlich kann man auch intern Reibung herstellen, aber dafür musst du immer ein einheitliches Niveau über die gesamte Kaderstruktur haben.“

Nagelsmann hofft auf neue Spieler im Sommer

Wie „BILD“-Fußballchef Christian Falk erfahren haben will, steigt der Transferfrust bei Nagelsmann langsam, aber sicher. Demnach soll dieser nicht wirklich zufrieden mit der Transferpolitik der Münchner sei. Dem Vernehmen nach wünscht sich Nagelsmann neben einem neuen Innenverteidiger auch einen offensiven Rechtsverteidiger und einem Mann für das zentrale Mittelfeld.

Klar ist: Bedingt durch die anhaltenden Corona-Krise, insbesondere durch die finanziellen Einbußen aufgrund der Zuschauerbeschränkungen, werden die Bayern auch im Sommer nicht zu aggressiv auf dem Transfermarkt agieren und zu viel Geld in die Hand nehmen. Neue Spieler sollen primär durch eigene Spielerverkäufe finanziert werden.

 

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