Kurios: “Bruderliebe” verhinderte Bayern-Transfer von Kevin-Prince Boateng
Kaum zu fassen aber trotzdem war. Fast wäre der “falsche” Boateng beim FC Bayern gelandet. Hermann Gerland drängte vor Jahren auf einen Wechsel von Kevin-Prince Boateng zum FC Bayern. Der Deutsch-Ghanaer galt damals, noch vor seinem Bruder Jerome, als eines der größten Talente der Liga. Der Transfer scheiterte letztlich aus einem kuriosen Grund.
Jerome Boateng gewann beim FC Bayern jeden nur erdenklichen Vereinstitel. Fast hätte er dies Seite an Seite mit seinem Bruder Kevin-Prince getan. Die “DAZN”-Doku “Underground of Berlin” gibt tiefe Einblicke in den Werdegang des ehemaligen ghanaischen Nationalspielers. Dort wird unter anderem enthüllt, dass Hermann Gerland den Offensivspieler einst nach München locken wollte. Aus einem völlig verrückten Grund legte Präsident Uli Hoeneß aber sein Veto ein.
“Das geht nicht, da ist mein Bruder Manager”
Die goldene Generation um Boateng, Dejagah und Ben-Hatira mischte damals die Liga auf. Deren Talent und Spielwitz entging auch nicht dem “Tiger”. Als Gerland, damals noch Trainer der zweiten Mannschaft des FCB, bei Hoeneß Lobbyarbeit für Boateng betrieb wiegelte dieser aber prompt ab: “Er hatte Anlangen zu einem absoluten Weltstar”, erinnert sich Gerland. “Da habe ich den Uli angerufen und habe gesagt: ‘Du Uli, wir müssen Kevin-Prince Boateng holen'”, schilderte Gerland in der Dokumentation. Ein Transfer war jedoch schnell vom Tisch: “Dann hat er mich gefragt: ‘Wo spielt er denn?’ Dann habe ich gesagt: ‘Na, bei Hertha.’ Daraufhin hat er gesagt: “Das geht nicht, da ist mein Bruder Manager.”
Ulis Bruder Dieter Hoeneß war von 1995-2009 Präsident des Hauptstadtklubs. Hoeneß Sinn für Loyalität stand zwischen Boateng und den Bayern und verhinderte letztendlich den Transfer. Boateng gelang später der Durchbruch bei den Profis von Hertha BSC. Nach etlichen Stationen im Ausland, unter anderem beim AC Milan und FC Barcelona, steht der 34-Jährige mittlerweile wieder bei der Hertha unter Vertrag.
Danke Uli.
Mach allem, was man heute weiß hat UH damals alles richtig gemacht.