Die Vertragsverlängerung von Robert Lewandowski sorgt derzeit für zahlreiche Diskussionen und Spekulationen beim FC Bayern. Der 33-jährige Pole wartet nach wie vor auf ein Signal der Münchner. Die Verantwortlichen an der Isar lassen sich jedoch Zeit. Die Gründe dafür sind vielschichtig.
Auch wenn der Vertrag von Lewandowski erst im Sommer 2023 ausläuft, spitzt sich die Situation um den Top-Torjäger immer mehr zu. Übereinstimmenden Meldungen zufolge ist der Stürmer unzufrieden mit seiner aktuellen Lage beim Rekordmeister. Dies liegt vor allem daran, dass der Klub sich bis dato (noch nicht) um eine Verlängerung bemüht hat. Hasan Salihamidzic & Co. haben in den vergangenen Wochen öffentlich zwar immer wieder betont, dass man den Polen halten möchte, Gespräche über eine Vertragsverlängerung haben bisher aber noch nicht stattgefunden.
Lewandowski-Verlängerung wird zur finanziellen Zerreißprobe für die Bayern
Wie „SPORT1“ berichtet, ist die aktuelle Gemengelage in Sachen Lewandowski kompliziert. Vor allem die Gehaltsfrage könnte zu einem echten Problem bei der angestrebten Verlängerung werden. Gerüchten zufolge verdient der 33-Jährige derzeit zwischen 23-25 Mio. Euro pro Jahr und ist damit absoluter Top-Verdiener an der Isar. Während Joshua Kimmich, Kingsley Coman oder Leon Goretzka bei ihren jüngsten Vertragsverlängerungen alle samt eine satte Gehaltserhöhung erhalten haben, sind die Bayern laut dem TV-Sender bei dem polnischen Nationalspieler am Ende der Fahnenstange angelangt. Lewandowski kratzt jetzt schon an der FCB-internen Gehaltsobergrenze in Höhe von 25 Mio. Euro. Zudem ist der finanzielle Spielraum der Münchner bedingt durch die (anhaltende) Corona-Pandemie stark eingeschränkt. Eine Gehaltserhöhung bei Lewandowski scheint derzeit ausgeschlossen. Ob der FIFA-Weltfußballer dies akzeptiert, ist vollkommen offen.
Schlechtes Verhältnis zwischen Zahavi und Salihamidzic
Neben den finanziellen Problemen, droht auch das schlechte Verhältnis zwischen Lewandowski-Berater Pini Zahavi und Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic zu einem echten Stolperstein zu werden. Seit der geplatzten Verlängerung von David Alaba ist der Bosnier nicht mehr wirklich gut auf Zahavi zu sprechen – und andersherum.
Der 78-Jährige ist bekannt dafür das finanzielle Maximum für seine Klienten aus den Klubs auszuquetschen. Sollte dies nicht gelingen, ist der Israeli bestens vernetzt um Spieler wie Lewandowski bei anderen Top-Klubs unterzubringen. Mit Paris Saint-Germain, Manchester United und dem FC Barcelona ist die Liste an potenziellen Abnehmern lang und prominent besetzt.
Vertragspoker nimmt bald Fahrt auf
Auch wenn der Druck auf die Bayern-Bossen immer größer wird, wollen sich diese nicht unter Druck setzen lassen. Klubchef Oliver Kahn hat unlängst betont, dass man „Schritt für Schritt“ die Thema abarbeiten wird und dazu gehört auch die Causa Lewandowski. Nach „SPORT1“-Informationen soll in den nächsten Wochen Bewegung in den Vertragspoker um Lewandowski kommen.