Mit Thomas Müller, Manuel Neuer, Serge Gnabry und Robert Lewandowski stehe vier potenzielle Vertragsverlängerungen in kürzester Zeit beim FC Bayern. Alle vier Spieler sollen langfristig beim Rekordmeister bleiben. Nicht bei allen verlaufen die Gespräche ideale. Mit Lewandowski hat man bis dato noch gar keine Verhandlungen geführt. Präsident Herbert Hainer hat nun erklärt, warum die Münchner aktuell so zurückhaltend auftreten.
Wenn man den jüngsten Medienberichten Glauben schenken kann, ist Robert Lewandowski angefressen. Mit Blick auf dessen Torquote von 43 Treffern in 36 Spielen wird schnell deutlich, dass die vermeintliche Unzufriedenheit keine sportlichen Gründe hat. Der Pole hat nach wie vor kein Signal der Bayern in Sachen Vertragsverlängerung erhalten. Sein Berater Pini Zahavi hat gegenüber dem „kicker“ bestätigt, dass es bisher keinerlei Kontakt zwischen Klub und Spieler gab.
Worauf warten die Bayern eigentlich noch? Diese Frage stellen sich immer mehr Fans, Medien und Experten. Herbert Hainer hat nun eine Erklärung geliefert, warum der Rekordmeister bei Lewandowski & Co. behutsam vorgehen muss.
„Balance zwischen sportlichem Erfolg und wirtschaftlicher Stabilität finden“
Im Gespräch mit dem „kicker“ machte der FCB-Präsident deutlich, dass die aktuellen Rahmenbedingungen für die Münchner nicht einfach sind: „In diesen Zeiten ist es eine enorme Herausforderung, die Balance zwischen sportlichem Erfolg und wirtschaftlicher Stabilität zu halten. Demnach bewegen sich die „Spielergehälter und Transfersummen aufgrund der enormen finanziellen Konkurrenz auf internationalem Top-Niveau in Sphären, die alles andere als leicht zu bewältigen.“
Heißt im Klartext: Die Bayern können nicht mit den Investoren-Klubs mithalten und wollen dies auch überhaupt nicht. Zudem kämpft der Klub nach wie vor mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie: „Zu all dem kommt die Pandemie, deren Folgen uns noch lange beschäftigen werden. Viele namhafte Vereine müssen sich aktuell neu ausrichten und neu aufstellen. Der FC Bayern ist hingegen gerade zum 20. Mal ins Viertelfinale der Champions League eingezogen – das ist keinem anderen Verein der Welt bisher gelungen“, machte der 67-jährige deutlich.
Die Bayern bleiben gelassen
Auch wenn der öffentliche Druck zunimmt und damit zeitgleich die Diskussionen und Spekulationen, werden die Bayern nicht nervös in Sachen Vertragsverlängerungen: „Wir gehen die Gespräche mit ihnen ganz entspannt an. Es ist noch genügend Zeit, und das wissen unsere Spieler.“
Laut Hainer liegt der Fokus aktuell voll und ganz auf den sportlichen Zielen: „Jetzt gilt unsere gesamte Konzentration erst einmal unseren großen sportlichen Zielen, der zehnten Meisterschaft in Serie und dem Gewinn der Champions League.“

