Hamann rechnet mit den Bayern ab: „Keiner übernimmt Verantwortung“

Vjekoslav Keskic
Foto: imago images

Nach dem überraschendem CL-Aus gegen den FC Villarreal hagelt es von allen Seiten Kritik für den FC Bayern. Auch Didi Hamann lässt kein gutes Haar an seinem ehemaligen Klub und kritisiert vor allem die Führungsriege beim deutschen Rekordmeister.

Hamann hat sich in den vergangenen Wochen schon sehr kritisch gezeigt und die Münchner immer wieder verbal attackiert. Nach dem CL-Debakel gegen den FC Villarreal legte der TV-Experte nach und nahm sich seine ehemaligen Teamkollegen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic zur Brust.

„Alles schwimmt nur so vor sich hin“

In seiner „Sky“-Kolumne kritisiert Hamann vor allem die Verantwortlichen in München: „Das größte Problem ist die Führungsschwäche. Das begann mit der Jahreshauptversammlung im vergangenen Jahr. Keiner übernimmt Verantwortung, und genauso spielen sie auch Fußball.“

Hamann nimmt insbesondere Klubchef Kahn in die Pflicht: „Die Selbstfindungsphase muss endlich abgeschlossen sein. Oliver Kahn muss sich zu gewissen Themen zu Wort melden und verbal Akzente setzen.“

Die Führungsschwäche färbt laut Hamann auf die sportlichen Ergebnisse ab: „Man muss wieder klare Kante zeigen und diese auch nach außen kommunizieren. Aber das passiert nicht und alles schwimmt nur so vor sich hin.“

Laut dem 48-jährigen leidet auch die Transferpolitik unter dem unprofessionellen Verhalten der Verantwortlichen: „Die Führungsschwäche und die damit verbundene Ungewissheit ist auch ein Problem für die Akquise neuer Spieler. Wenn die Bayern früher gerufen haben, ist man meistens dem Ruf gefolgt. Aber im Moment weißt du als Spieler gar nicht, wie es weitergeht, ob du nach München gehen willst oder sollst“, betonte Hamann.

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