Der FC Bayern hat nach dem Champions-League-Ausscheiden gegen den FC Villarreal einige höchst unangenehme Tage hinter sich bringen müssen. Dies liegt auch an einigen Spinnern, die in den sozialen Netzwerken Morddrohungen gegenüber Trainer Julian Nagelsmann gerichtet haben. Der FC Bayern möchte dies nicht mehr akzeptieren und gegen die Täter vorgehen.
Julian Nagelsmann schockte nach dem CL-Aus gegen Villarreal mit der Aussage, dass er insgesamt 450 Morddrohungen auf Social Media erhalten habe: „Natürlich kann man das alles anzeigen, aber dann werde ich nicht mehr fertig“ äußerte sich der Bayern-Trainer dazu, der erklärte, solche Nachrichten direkt zu löschen.
Oliver Kahn möchte es dabei allerdings nicht belassen: „Hier werden mittlerweile Grenzen weit überschritten“, kritisierte der Vorstandsvorsitzende im „Sport1″-Doppelpass. Der Titan wundert sich, „was in Menschen vorgeht, die aus Anonymität heraus anderen Menschen Morddrohungen schicken“. Nun müsse man sich Gedanken machen, ob man „nicht einen Riegel vorschieben kann und muss“.
Präsident Herbert Hainer zeigte sich bei „BILD TV“ ebenfalls entsetzt: „Es ist unfassbar traurig und nicht zu tolerieren“, erklärte dieser.
Es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen
Wie genau die Münchner gegen die Morddrohungen vorgehen möchte ist nicht bekannt, die Zeit zu handeln ist aber sicherlich gekommen. Die Drohungen gegen Nagelsmann sind schließlich kein Einzelfall. Sportvorstand Hassan Salihamidzic und dessen Familie wurden ebenfalls mit Morddrohungen attackiert. Für den Bosnier war es ebenfalls nicht das erste Mal.
Sicherlich ist der FC Bayern nicht das einzige Angriffsziel von frustrierten und menschenverachtenden Internet-Usern, sondern das Problem vielfältiger. Daher wäre es aber umso wichtiger, die Vorkommnisse nicht einfach stillschweigend hinzunehmen, sondern ernsthaft zu handeln.