Bericht: Gnabry-Zukunft beim FC Bayern hängt nicht nur vom Gehalt ab

Dominik Hager
Foto: IMAGO

Im Vertragspoker zwischen dem FC Bayern und Serge Gnabry ist noch keine Einigung in Sicht. Ein Problem für die Münchner ist die Tatsache, dass der Spieler ein Jahresgehalt von 18 bis 20 Millionen Euro fordert, man selbst aber nur 15 Millionen Euro jährlich zahlen möchte. Das Geld ist jedoch nicht der einzige Grund, warum der Offensivspieler zögert.



Serge Gnabry wirkt seit einigen Momaten schon nicht mehr so ganz glücklich mit seiner Rolle beim FC Bayern. Insbesondere in der Zeit, in der Alphonso Davies ausfiel, griff Julian Nagelsmann meist zu einem 3-4-3-System und setzte Gnabry und Coman als Schienenspieler ein. Während Kingsley Coman auf Anhieb gut mit seiner Position klar kam, hatte Gnabry so seine Probleme. Derart weit außen und weg vom gegnerischen Tor konnte der deutsche Nationalspieler seine Qualitäten im Abschluss kaum noch nutzen.

Gnabry wünscht sich zentrale Rolle beim FC Bayern

Angaben von „Sport-1“-Redakteur Kerry Hau zufolge wünscht sich der 26-jährige eine zentralere Rolle im Team. Dies soll sich nicht nur auf sein Standing im Team, sondern auch auf seine Position beziehen. Gnabry möchte weg vom Nimbus eines Außenbahnspielers und zunehmend in der Mitte des Spielfeldes aufgeboten werden. Diesen Wunsch wird Nagelsmann aber wohl nicht so schnell erfüllen können.

Die Problematik trägt insbesondere den Namen Thomas Müller, der auf der Zehn gesetzt ist. Zwar agierte der Bayern-Coach häufiger mal mit Müller als halbrechten und Sané als halblinken offensiven Mittelfeldspieler, jedoch ist Gnabry nicht unbedingt ein Kandidat für links. Dies ist gewissermaßen ein Problem, weil selbst im 4-2-3-1-System der linke Flügel deutlich zentraler agieren kann als das Pendant auf rechts. Während Alphonso Davies auf links viel überläuft und für Breite sorgt, hält sich Benjamin Pavard auf rechts meist zurück. Demnach bleibt offensiv fast alles am Rechtsaußen hängen, der eben nicht selten Serge Gnabry heißt.

Eine zentralere Rolle wird Nagelsmann dem Spieler – solange Müller gesetzt ist – also kaum zusichern können.

THEMEN
Teile diesen Artikel