Auch wenn die Bayern mit der zehnten Meisterschaft in Serie ihr Minimalziel in dieser Saison erreicht haben, ist an der Säbener Straße niemand wirklich zufrieden mit dem Verlauf der Spielzeit – auch Julian Nagelsmann nicht. Aktuellen Medienberichten zufolge wird der 34-Jährige in den kommenden Wochen und Monaten einige Veränderungen vornehmen. Auch die Bayern-Stars müssen sich auf Anpassungen einstellen.
Nicht nur personell wird sich im Sommer aller Voraussicht nach einiges tun beim FC Bayern, auch Julian Nagelsmann hat zuletzt angedeutet, dass es mehrere Baustellen gibt, die er anpacken wird. Der Jungtrainer zeigte sich nach dem CL-Aus gegen Villarreal sehr selbstkritisch und betont, dass er „viele Dinge besser machen kann“. Wie die „BILD“ berichtet, arbeitet der 34-Jährige bereits an konkreten Veränderungen für die neue Saison.
Bayern-Stars müssen (noch) flexibler werden
Nagelsmann hat zuletzt verraten, dass er sog. „Positionsprofilen“ für die FCB-Stars arbeitet. Demnach möchte dieser, dass seine Mannschaft in der kommenden Saison noch flexibler agiert: „Ich erstelle gerade Positionsprofile, die wir mit Videos füttern, dass jeder Spieler, wenn er nächste Saison mal auf einer ungewohnten Position spielt, ins Handy gucken kann und im Video die vier, fünf Punkte sieht, die positionsmäßig gefragt sind.“
Auch in Sachen taktische Formation wird es zur neuen Spielzeit wohl Veränderungen geben. Zuletzt machten immer wieder Gerüchte die Runde, dass viele Bayern-Spieler unzufrieden mit den Spielsystemen von Nagelsmann sind. Demnach fühlen sich einige Profis sogar überfordert damit. Viele wünschen sich die Rückkehr zum gewohnten 4-2-3-1-System.
Nach „BILD“-Informationen wird Nagelsmann diesen Wunsch berücksichtigen. Demnach plant der Coach „in schwierigeren Phasen der Saison“ künftig mehr auf Bewährtes zurückgreifen.
Nagelsmann fordert mehr Zusammenhalten
Ein weiterer Aspekt den Nagelsmann ändern möchte ist der Zusammenhalt der Mannschaft. Heißt im Klartext: Der FCB-Coach möchte mehr teambildende Maßnahmen wie gemeinsame Abendessen. Auch die Tatsache, dass Spieler nach Heimspielen oftmals direkt nach Hause fahren, gefällt dem 34-Jährigen nicht
Auch die Spieler selbst haben immer wieder betont, dass das „Mia-san-Mia“-Gefühl teilweise abhandengekommen ist. Joshua Kimmich hat dies unter anderem nach dem Pokal-Desaster gegen Gladbach öffentlich angesprochen.
Mehr Unterstützung von den Bayern-Bossen
Last but not least möchte Nagelsmann in der neuen Saison etwas aus dem „Rampenlicht“ zurücktreten. Der Jungtrainer bekam in seiner Debütsaison den Spitznamen „Außenminister des FC Bayern“ verpasst, weil er sich immer wieder zu Themen äußern musste, die nicht unbedingt einen sportlichen Hintergrund hatten, z.B. zum Katar-Sponsoring oder vertraglichen Fragen rund um Lewandowski & Co. Nagelsmann möchte künftig mehr Unterstützung von der Klubführung bei solchen Diskussionen.
Auch seine Co-Trainer Dino Toppmöller und Xaver Zembrod sollen mehr Verantwortung erhalten und stärker in das individuelle Training mit den Spielern eingebunden werden.

