Die Verantwortlichen beim FC Bayern arbeiten derzeit mit Hochdruck am Kader der Zukunft. Nach der enttäuschenden Saison mit dem frühen Aus im Pokal und der Champions League gibt es einige Baustellen, um die sich Hasan Salihamidzic kümmern muss. Auch Julian Nagelsmann macht sich viele Gedanken über Neuzugänge und hat klare Vorstellungen diesbezüglich. Aktuellen Medienberichten zufolge sind sich Sportvorstand und Trainer in Sachen Transfers nicht wirklich einig. Demnach herrscht mittlerweile ein „angespanntes Verhältnis“ zwischen den beiden. Droht den Bayern ein neuer Transferzoff wie einst zwischen Salihamidzic und Ex-Trainer Hansi Flick?
Julian Nagelsmann hat in den vergangenen Wochen mehrfach öffentlich betont, dass er sich neue Spieler im Sommer wünscht. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hofft dieser mindestens auf einen neuen Mittelfeldspieler, Rechtsverteidiger und Innenverteidiger. Wie die „Sport BILD“ berichtet, hat der 34-Jährige zuletzt immer wieder „Spieler-Wunschlisten bei der Führungsetage in München hinterlegt“. Die Verantwortlichen an der Säbener Straße sind jedoch weiterhin sehr zurückhaltend in Sachen Neuverpflichtungen, was bei Nagelsmann für Frust sorgt.
Erleben die Bayern ein Deja-vu wie bei Flick?
Laut der „Sport BILD“ befürchtet man FCB-intern bereits, dass sich ein neuer Transfer-Zoff wie einst zwischen Hansi Flick und Salihamidzic entwickeln könnte. Der Sextuple-Trainer hatte Anfang 2020 öffentlich Neuzugänge gefordert. Dies war der Anfang einer Dauerfehde zwischen den beiden, was letztendlich zum Aus des Erfolgstrainers im Sommer 2021 geführt hat.
Wie das Blatt erfahren haben will, fehlt Nagelsmann und seinem Trainerstab derzeit das Vertrauen in Chefkaderplaner Salihamidzic. Demnach zweifelt man daran, ob die Bayern im Sommer tatsächlich den Kader qualitativ verstärken können. Mit Noussair Mazraoui und Ryan Gravenberch befinden sich zwei Transfers auf der Zielgeraden. Zudem arbeitet der FCB an einer Verpflichtung von Konrad Laimer und sondiert den Transfermarkt auf der Suche nach einem neuen Innenverteidiger.
Nagelsmann wünscht sich mehr Unterstützung von den Bayern-Bossen
Zudem soll es immer wieder Diskussionen über das Spielsystem der Bayern geben. Während Nagelsmann an der Dreierkette festhält, sind die Bayern-Bosse von dieser Grundausrichtung nicht wirklich überzeugt und präferieren ein klassisches 4-2-3-1, wie man es jahrelang in München (erfolgreich) gespielt hat.
Der Trainer wiederum soll unzufrieden sein, dass es in den vergangenen Monaten zahlreiche Themen abseits vom Platz gab, welche zu sehr das sportliche Geschehen beeinflusst haben. Dazu gehören die vielen offenen Vertragsverlängerungen mit Leistungsträgern wie Robert Lewandowski und Serge Gnabry. Auch die Impf-Debatte rund um Joshua Kimmich und das Katar-Sponsoring haben im Herbst des vergangenen Jahres für viel Unruhe in München und in der Kabine gesorgt. Der 34-Jährige wünscht sich bei solchen Themen künftig mehr Unterstützung von den Bayern-Bossen.

