Der FC Bayern hat drei Nachwuchstalente vom Ligakonkurrenten Mainz 05 verpflichtet. Der Transfer-Dreierpack der Brüder Aristide, Aviel und Alex Hentcho Nseke hat zuletzt für viel Aufsehen gesorgt. Nun hat der FCB erstmals auf die anhaltende Kritik reagiert.
14, 12 und gerade mal neun Jahre sind die drei Brüder alt, die ab sofort am Bayern-Campus trainieren und spielen werden. Wie die „BILD“ berichtet, wurde die Familie bereits im vergangenen Herbst von den Münchnern kontaktiert. Ein halbes Jahr später wurden die Transfers vollzogen. Das Brüder-Trio hat die Wechsel via Instagram und TikTok bereits diese Woche verkündet, nun hat auch Campus-Leiter Jochen Sauer diese bestätigt.
Bayern zahlt eine Ausbildungsentschädigung
Transfers von Minderjährigen sind schon seit geraumer Zeit ein Reizthema in der Bundesliga. Auch diesmal stellen sich viele Fans, auch die Anhänger des FCB, die Frage, ob man einen Neunjährigen wirklich verpflichten sollte. Im Gespräch mit der „BILD“ äußerte sich Sauer wie folgt dazu: „Aus sportlicher Sicht stand zunächst der Wechsel des U15-Spielers Aristide auf unserer Agenda. Nachdem unsere Scouting-Abteilung wegen des ältesten Sohns Aristide mit den Eltern Kontakt aufgenommen hatte, betonte die Familie, dass ein Wechsel nur in Betracht kommt, wenn die gesamte Familie nach München zieht beziehungsweise zum FCB wechselt.“
Der 49-Jährige machte zudem deutlich, dass man sich mit Mainz einvernehmlich verständigt hat und es kein „Transfer-Klau“ war: „Mainz wurde zu Beginn der Gespräche informiert und war immer eingebunden. Gemeinsam haben wir uns auch auf eine entsprechende Ausbildungsentschädigung geeinigt. Zwischen den Vereinen lief alles höchst professionell ab.“
Interessant ist: Laut der „BILD“ werden nicht nur die drei Brüder künftig für den FCB spielen, auch der Vater erhält im Rahmen des Umzugs nach München einen Trainer-Job beim FC Bayern.