Trotz der zahlreichen nationalen und internationalen Erfolge wurde Hasan Salihamidzic in denn vergangenen Jahren scharf kritisiert beim FC Bayern. Der 45-Jährige wurde auch immer wieder von eigenen Anhängern angefeindet. Der erfolgreiche Transfer-Sommer hat jedoch dazu geführt, dass die Stimmungslage in München gekippt ist. Auch Salihamidzic spürt eine Veränderung.
Im Sommer 2017 hat Hasan Salihamidzic die sportliche Leitung beim FC Bayern übernommen. Zunächst als Sportdirektor, seit dem Sommer 2020 ist der ehemalige FCB-Profi Sportvorstand. Der Bosnier ist vor allem für die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich. Heißt im Klartext: Er ist für Spielerzugänge- und -abgänge zuständig.
Während Salihamidzic in der jüngeren Vergangenheit oftmals für Transferflops wie Bouna Sarr, Michael Cuisance oder Fiete Arp kritisiert wurde, hat er mit den Verpflichtungen von Matthijs de Ligt und Sadio Mané zuletzt ordentlich Pluspunkte gesammelt. Im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ betonte der 45-Jährige, dass sich sein Standing in den vergangenen Wochen in München spürbar verbessert hat: „Ich merke, wie sich der Respekt mir gegenüber verändert.“
„Ich habe mir hier und da die Finger verbrannt“
Salihamidzic zeigt sich aber durchaus selbstkritisch und macht kein Geheimnis daraus, dass man Zeit benötigt um einen Welt-Klub wie den FC Bayern zu managen: „Ich habe mir hier und da die Finger verbrannt und Fehler gemacht und dafür einstecken müssen. Obwohl ich den Klub gut kannte, habe ich feststellen müssen, dass es einige Zeit braucht, um in diese Rolle hineinzuwachsen. Es dauert, bis man souverän wird.“
Vor allem der Umgang mit Bayern-Größen wie Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß war nicht einfach: „Die Anfangszeit hier war nicht leicht, ich musste erst mal meinen Platz zwischen Kalle Rummenigge und Uli Hoeneß finden. Der Umbau der Mannschaft war kompliziert, dann kam die Pandemie. Das alles war Teil eines Wachstumsprozesses.“