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Personalisierte Fanerlebnisse und digitales Merchandising: FC Bayern startet mit Adobe in die Zukunft

FC Bayern Fans
Foto: Getty Images

Die Digitalisierung im Profisport ist für Vereine und Fans ebenso ein Thema wie für Marketing- und IT-Unternehmen und Social Media Plattformen. Immer stärker tritt die digitale Vernetzung von Profisportlern und ihren Vereinen mit der gesamten Branche und der Community zu Tage. Der FC Bayern investiert seit Jahren in eine stärkere Digitalisierung des Vereins und möchte zum digitalen Champion avancieren. Dafür soll nun eine Kooperation mit Adobe sorgen.



Digital Media Lab: Der FC Bayern als digitales Medienhaus

Bereits im Jahr 2016 begann der FC Bayern, eine neue Digitalisierungs-Strategie zu fahren. Dabei ging es mit den Partnern SAP und Deutsche Telekom vor allem um ein übergeordnetes Ziel: Autarkie. Genauer: man wollte Unabhängigkeit von digitalen Dienstleistern. Das Ziel wurde letztendlich erreicht. Mehr als 30 Kanäle auf Plattformen der sozialen Medien in über zwölf Sprachen, besucht von rund 100 Millionen Followern, geben dem Unternehmen Recht. Die Strategie ging aber auch in anderer Hinsicht auf. Die Vereins-App, die eigene Website, das Sponsoring und das Merchandising laufen jetzt über das Digital Media Lab. Doch nicht nur der FC Bayern profitiert von seiner neu erschlossenen Branche.

Mit dem Digital Media Lab kümmert sich der FC Bayern nicht ausschließlich um sich selbst. Dynamo Dresden und Austria Wien sind zwei Vereine, die die digitalen Services als Dienstleistung in Anspruch nehmen. Und das stemmt der bayrische Verein wirklich gut, denn mit einer Belegschaft von 75 Personen ist das Digital Media Lab bestens hierfür gerüstet. Doch der Sektor digitaler Partnerschaften reicht noch viel weiter.

Auch der Bereich Sportwetten ist längst zu einem digitalen Partner der Spitzenvereine geworden. Wettfans können bei seriösen Anbietern im Internet nicht nur auf sportliche Großereignisse wie die Fußball WM Wetten abgeben, sondern auch die Top-Clubs durch die Champions League oder andere Turniere der Superlative begleiten, mit allen relevanten Informationen rund um die Partien.

Platz 1 in der Digital Champions League

Die Digital Champions League ist nicht etwa ein virtueller Wettbewerb, bei dem an einer Konsole um die Wette gekickt wird. Dabei handelt es sich um eine Studie, die von der nexum AG durchgeführt wurde. Ziel der Erhebung war es, zu erfahren, welcher der Top-Vereine den digitalen Wandel am effektivsten für sich nutzen konnte und kann. Dabei erreichte der FC Bayern den ersten Platz im Ranking. Inhaltlich wurden folgende sechs Sektoren durch die nexum AG beleuchtet:

Website
Social Media
Online Shop
Professional Networks
Marketing Spread
eSports

Noch vor dem FC Barcelona erreichten die Bayern das Sieger-Podest und überholten den spanischen Verein mit 10 Prozent Vorsprung. Der verantwortliche Mediendirektor Stefan Mennerich zeigt sich stolz über das Ergebnis. Trotzdem ist das für ihn kein Grund für Stillstand. Er weiß, dass mit der Zukunft neue Projekte und Herausforderungen anzugehen sind:

„Und natürlich geht unsere Reise weiter: Personalisierung, noch mehr Content für die Fans oder Web 3.0 sind nur einige Schlagworte für das, was wir in den nächsten Wochen und Monaten anpacken werden.“  – Stefan Mennerich
(Quelle: https://fcbayern.com/de/news/2022/05/studie-der-nexum-ag-und-kicker-fc-bayern-holt-platz-1-in-der-digitalen-champions-league)

Kooperation mit Adobe soll Vorreiterposition weiter ausbauen

Hinsichtlich der digitalen Transformation ist der FC Bayern also scheinbar genauso erfolgreich wie auf dem Spielfeld. Dass da, wo sich der Verein digital nun befindet, nicht Schluss ist, zeigt eine neue und taufrische Partnerschaft mit Adobe. Die Vision, die dieser Zusammenarbeit zugrunde liegt, ist dabei sehr umfassend.

Fußball ist ein Sport, der auch auf Seiten der Fans mit Leidenschaft und starken Emotionen verbunden ist. Die Adobe Experience Cloud soll es künftig möglich machen, die Interaktion der Fans mit dem Verein zu kategorisieren und interpretieren. Dabei können sogenannte Fan-Profile erstellt werden. Diese wiederum ermöglichen es dem Verein dann, die Erfahrung zu einem besseren Erlebnis zu machen – und zwar digital und offline. Die weitere Digitalisierung wird aber auch genutzt, um den Verein zu verbessern. Genauer gesagt, versucht der FC Bayern die Benutzererfahrung zu optimieren. Hierfür ist jedoch authentisches Feedback der Fans von Nöten. Auf dem digitalen Weg kann dieser Prozess effizienter und bequemer umgesetzt werden.

Gleichzeitig wird eine neue digitale Spieler-Erfahrung etabliert. Gelingen wird das durch die Adobe Document Cloud und durch Adobe Acrobat Sign. Hierdurch können zum Beispiel Vertragsabschlüsse mit Spielern digital und schnell getätigt werden. Dieser Bereich der digitalen Transformation wird auch für die Kooperationspartner des Vereins und die Mitarbeiter erfahrbar sein.

Ausbaufähig: eSports-Team des FC Bayern darf noch nachlegen

FC Bayern eSport
Foto: IMAGO

Bei der Digitalisierung sind sie der Erstplatzierte und auf dem Spielfeld ebenfalls meisterlich. Doch im eSports scheint der FC Bayern noch nicht so Fuß fassen zu können, wie in den echten Begegnungen auf dem Rasen. Dabei ist sich der Verein seiner Rolle in der eSports-Branche definitiv bewusst. Ursächlich scheint mit einem Blick auf die Details noch nicht einmal fehlendes Können zu sein. Der Verein kann schlicht nicht so mitmischen, wie es sein sollte.

Die Konami-Partnerschaft bremst hier die Entwicklung. Konami ist ein Partner des FC Bayern. Die Partnerschaft zeichnet sich vor allem durch eine Menge exklusiver Vereinbarungen aus. Und genau diese Vereinbarungen sind es, die dem Verein nun einen Strich durch die Rechnung machen. Denn bereits eine Teilnahme an der Virtual Bundesliga, die von Electronic Arts ausgerichtet wird, könnte die Position des FC Bayern in der Welt des eSports zu einer besseren machen. Doch durch die vertragliche Bindung an Konami konnte das bislang nicht geschehen. Diesbezüglich blicken wir alle also gespannt in die Zukunft.

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