Pure Effizienz – 3 Erkenntnisse zum Bayern-Sieg gegen den FC Barcelona

Jonas Gerhartz
Jonas Gerhartz - Redakteur
Foto: Getty Images

Der FC Bayern hat auch sein zweites CL-Gruppenspiel mit 2:0 gewonnen. Die Münchner feierten gestern Abend in der heimischen Allianz Arena einen 2:0-Erfolg gegen den FC Barcelona und setzten somit ein Ausrufezeichen auf der internationalen Bühne. Der Schlüssel zum Heimsieg über die Katalanen war die große spielerische Effizienz des Rekordmeisters. Wir liefern Euch drei Erkenntnisse zu der Partie.



Auch wenn die Vorzeichen vor dem CL-Kracher gegen den FC Barcelona nicht die aller besten waren, haben die Bayern ein weiteres Mal gezeigt, dass sie stets in der Lage sind den Schalter umzulegen – vor allem wenn man in der Königsklasse auf einen absoluten Topgegner trifft. Rein statistisch betrachtet waren Joshua Kimmich & Co. gestern Abend die schlechtere Mannschaft, dennoch ging der deutsche Rekordmeister als Sieger vom Platz. Wir sagen euch warum das so war.

1. Nicht schön, aber effektiv

Am gestrigen Dienstagabend sah man ein eher ungewohntes Bild in der Allianz Arena. Der FC Barcelona war insbesondere im ersten Durchgang die bessere Mannschaft und hatte über das ganze Spiel hinweg mehr Spielanteile. Dies spiegeln auch die Ballbesitz-Quote (53,3 Prozent Barcelona) und die abgebenden Torschüsse (18:13 Schüsse) wider. Doch die Katalanen konnten aus den großen Spielanteilen kein zählbares Kapital schlagen und so ging es mit einem „stürmischen“ 0:0 in die Halbzeitpause. Mit dem Seitenwechsel kamen die Bayern zwar besser in die Partie, aber von ihrer spielerischen Dominanz gegen einen guten Gegner war nur wenig zu sehen. So reichte dem Rekordmeister eine gute Anfangsviertelstunde nach Wiederanpfiff, um die beiden entscheidenden Treffer des Abends zu erzielen.

In den letzten Bundesliga-Partien musste sich die Mannschaft von Trainer Nagelsmann vermehrt eine mangelte Effizienz vor dem Tor ankreiden lassen. Am gestrigen Abend haben die Münchener allerdings gezeigt, dass sie auch mit spielerischer Effizienz Spiele gewinnen können. Von vier Schüssen auf das gegnerische Tor zappelten zwei im Netz. Zum Vergleich: Gegen Gladbach waren es 19 und am Ende reichte es nur für einen Treffer.

2. Bayerns Standardstärke

Bis zum 1:0 durch Lucas Hernandez war der FC Bayern noch nicht richtig in der Partie. Das Spiel der Münchener war bis zur Führung geprägt von wenigen Abschlussmöglichkeiten und vielen kleinen Fehlern im Aufbauspiel. Mit dem ersten Eckball für den Rekordmeister erzielte Hernandez die richtungsweisende 1:0-Führung für die Bayern. Ein vermeintlicher „Dosenöffner“ in einer schweren Partie. Mit der Führung im Rücken drehte sich das Spiel komplett zu Gunsten der Münchener und so fiel kurz darauf der Treffer zum 2:0 durch Leroy Sané, der den Katalanen endgültig den Zahn zog.

Dass die Bayern eine gewisse Stärke bei Standardsituationen haben, zeigt der Rekordmeister auch regelmäßig auf nationaler Ebene. So erzielte die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann schon drei Standard-Tore nach Eckbällen in der noch jungen Saison. Das Spiel gegen Barcelona hat gezeigt, dass torgefährliche Standardsituationen ausgeglichene Spiele entscheiden können.

3. Sané ist Bayerns Mr. Champions League

Schon gegen Inter Mailand glänzte Leroy Sané mit einer „Sahne-Performance“. So erzielte der Nationalspieler die zwischenzeitliche Führung und zwang Danilo D'Ambrosio mit einer starken Einzelleistung zum Eigentor. Auch gegen Barcelona erzielte Sané das erlösende 2:0 und bestätigt seine derzeit starke Form.

Neben den guten Leistungen von Sané in den letzten Wochen, ist der deutsche Nationalspieler insbesondere in der Königsklasse „on Fire“. So benötigte der Flügelflitzer nur 19 Spiele, um sein zehntes CL-Tor für die Bayern zu erzielen. Nur Roy Makaay (10 Spiele) und Robert Lewandowski (16 Spiele) weisen eine bessere Quote in den ersten CL-Spielen für den FC Bayern auf. Mit seinem elften Treffer am gestrigen Dienstagabend baut Sané seine herausragende Statistik um ein weiteres Tor aus.

Besonders bemerkenswert. Sane selbst zeigte sich nach dem Spiel nicht wirklich zufrieden mit seiner Leistung und betonte, dass er (noch) besser spielen kann.

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