Beim FC Bayern steht in der derzeitigen Krise, vor allem die Offensive im Fokus der Kritik. Ex-Profi Markus Babbel sieht ein Kernproblem darin, dass sich zu wenig Spieler an ihre Positionen halten. Dabei nennt er exemplarisch Joshua Kimmich und fordert mehr Disziplin von Bayerns Schlüsselspieler.
Beim Rekordmeister ist momentan gewaltig Sand im Getriebe. Der Offensive mangelte es in den letzten Bundesliga-Spielen an Kaltschnäuzigkeit und auch das Quäntchen Glück scheint derzeit zu fehlen. Für TV-Experten Markus Babbel ist das aber nicht alles. Seiner Meinung nach setzen die Spieler nicht das um, was auf ihren Positionen gefordert ist. Besonders für Kimmich fand er im „Blickpunkt Sport“ drastische Worte: „Da muss man mal fragen, Joshua was willst du eigentlich spielen? Er turnt zu viel herum.“ Laut Babbel seien alle Spieler dabei gefordert. Kimmich nahm er als Schlüsselspieler aber besonders in die Pflicht.
„Bei jeder kleinen Berührung fällt er hin“
Besonders unzufrieden zeigte sich Babbel über Kimmichs Körpersprache: „Bei jeder kleinen Berührung fällt er hin. Er muss wieder konzentrierter und disziplinierter werden.“ Gerade in Spielen wie gegen Augsburg könne er als Abräumer auf der Sechser-Position noch wichtiger sein und mit viel Körpereinsatz auch mal ein Signal an den Gegner senden. Für den ehemaligen Bayern-Spieler interpretiert Kimmich seine Rolle aber offensiver und trägt damit zum Risiko bei. „Er will ein Spielgestalter sein. Auf dieser Position sind aber andere Tugenden gefragt“, mahnte Babbel an.
Mit Blick auf die kommenden Spiele müsse sich Kimmich wieder auf seinen Stärken besinnen und seine Spielweise überdenken: „Joshua ist ein Schlüsselspieler, aber er muss spielen, was der Trainer vorgibt“, so Babbel. Für den in die Kritik geratenen Nagelsmann hat der Ex-FCB-Profi indes auch einen Ratschlag: „Klare Entscheidungen treffen. Da darf ich auch auf Namen nicht Rücksicht nehmen.“