Gründe für die Bayern-Krise? Kahn & Co. beklagen „mangelnde Bereitschaft“ der FCB-Stars

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Der FC Bayern steckt in der Krise, zumindest in der Fußball Bundesliga. Nach vier sieglosen Wochen im deutschen Oberhaus wirkte Cheftrainer Julian Nagelsmann zuletzt etwas ratlos. Die Münchner haben angekündigt, dass man in der Länderspielpause die aktuelle Lage in Ruhe aufarbeiten möchte. Aktuellen Medienberichten zufolge haben die Verantwortlichen an der Isar bereits erste Gründe für die Krise ausfindig gemacht.

Nach einem furiosen Saisonstart mit 15:1-Toren und drei souveränen Siegen in der Bundesliga, sind die Bayern urplötzlich in ein Formtief gefallen. Vor allem in der Offensive läuft es seit Wochen alles andere als rund. Obwohl sich die Münchner eine Vielzahl an (Groß)Chancen herausgespielt haben, erzielte man lediglich vier Treffer in den letzten vier Spielen. Gegen den FCA blieb man komplett ohne eigenen Treffer – zum ersten Mal seit knapp 2,5 Jahren.

Mangelhafte Chancenverwertung und körperliche Robustheit

Auch wenn zuletzt vor allem Julian Nagelsmann in der öffentlichen Kritik stand, scheint man FCB-intern ganz andere Gründe für die aktuelle Krise ausfindig gemacht zu haben. Wie „The Athletic“ berichtet, sind sich sowohl die Bayern-Bosse als auch Nagelsmann einig, dass die „mangelnde Bereitschaft der Spieler“ die Hauptschuld für die Reihe an schwachen Leistungen ist. Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte zuletzt betont, dass nicht nur Nagelsmann derzeit gefragt ist, alle müssen ihren Teil dazu beitragen, um wieder auf die Erfolgsspur zu gelangen. Der 45-Jähirge nahm vor allem die FCB-Stars in die Pflicht: „Die Jungs müssen sich besser konzentrieren, fokussierter und gieriger sein, die Spiele zu gewinnen. Wenn man aus vier Spielen drei Punkte holt, reicht das einfach nicht.“

Passend zu den Meldungen von „The Athletic“ beklagen die Bayern-Bosse auch die körperliche Robustheit der Bayern-Spieler, wie die „Sport BILD“ erfahren haben will. Demnach haben die Gegner schon längst erkannt, dass man durch eine härtere Gangart die Münchner in Bedrängnis bringen kann. Beispielhaft dafür stehen vor allem die Spiele gegen Union Berlin und den VfB Stuttgart.

Klubchef Oliver Kahn warnte davor, dass man die Bundesliga als Selbstläufer betrachtet: „Bei manchen Spielern hat sich wohl der Glaube eingenistet, man könne die Bundesliga nebenbei laufen lassen. Das geht nicht. Sobald es gegen Leverkusen wieder losgeht, werden und müssen wir Vollgas geben.“

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