Das Mittelfeld gehört zweifelsfrei zu den umkämpftesten Positionen und das mit dem größten Frustpotenzial im Bayern-Kader. Während Joshua Kimmich unter Julian Nagelsmann absolut gesetzt ist, buhlen derzeit Ryan Gravenberch, Marcel Sabitzer und Leon Goretzka um den Platz neben dem 27-Jährigen.
Viel Zeit bleibt Julian Nagelsmann nicht seine Spieler auf den „Krisengipfel“ am kommenden Freitag gegen Bayer Leverkusen einzustimmen. Ein Großteil der Nationalspieler ist erst am Mittwoch wieder ins Teamtraining eingestiegen, darunter auch zahlreiche DFB-Stars.
Der Bayern-Trainer hatte nach der überraschenden 0:1-Pleite gegen Augsburg vor zehn Tagen angekündigt, dass sich einiges ändern muss beim Rekordmeister. Fans, Medien und Experten rechnen vor allem mit personellen Anpassungen.
Goretzka und Sabitzer hatten keine gelungene Länderspielreise
Vor allem im Mittelfeld hat Nagelsmann die Qual die Wahl. Mit Ryan Gravenberch, Marcel Sabitzer und Leon Goretzka haben gleich drei Spieler den Anspruch zu spielen und die Position neben Mittelfeld-Chef Joshua Kimmich zu besetzen. Mit Blick auf die aktuelle Formkurve ist es derzeit vollkommen offen, wer von den drei gegen Leverkusen beginnen darf.
Goretzka fiel zuletzt mit einer Corona-Infektion aus und hat nahezu die komplette Länderspielreise in Quarantäne verbracht. Immerhin: Seit Dienstag ist Goretzka wieder im Teamtraining. Es ist jedoch fraglich, ob er körperlich bei 100 Prozent ist.
Marcel Sabitzer war in den vergangenen Wochen die präferierte Option für Nagelsmann. Der 28-Jährige kommt jedoch mit einer ordentlich Portion Frust von der Nationalmannschaft zurück. Sabitzer hat mit Österreich beide Spiele verloren und ist aus der Liga A der Nations League abgestiegen. Zudem konnte dieser in beiden Spielen nicht wirklich überzeugen.
Erhält Gravenberch eine Chance?
Auch bei Gravenberch verlief die Länderspielpreise eher suboptimal. Der Youngster wurde in die niederländische U21 degradiert und bestritt dort knapp 60 Minuten beim 2:1-Erfolg gegen Belgien. Aufgrund von Personalengpässen wurde der 20-Jährige erneut in die A-Elf hochgezogen. Beim 1:0-Erfolg gegen Belgien in der Nations League stand der Sommer-Neuzugang der Münchner aber nur eine Minute auf dem Platz.
Für Gravenberch spricht jedoch, dass der Niederländer bisher sehr wenig Einsatzzeiten erhalten hat, was auch Julian Nagelsmann bestätigt hat. Der Mittelfeldspieler hatte sich diesbezüglich vor kurzem öffentlich beklagt. Es wird spannend zu sehen, ob Gravenberch gegen Leverkusen nun tatsächlich zu seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga kommt.