Die ständige Diskussion um einen fehlenden Neuner hat den FC Bayern seit Wochen im Griff. Für den „Tiger“ Hermann Gerland, der mittlerweile als Co-Trainer bei der deutschen U21-Nationalmannschaft tätig ist, liegt die Lösung für den Rekordmeister auf der Hand.
In den letzten Wochen sorgte die Diskussion um einen richtigen Neuner beim FCB für ordentlich Zündstoff. Den neuesten Medienberichten zufolge möchte der Rekordmeister im Winter keine Transfers tätigen und somit auch keinen neuen Stürmer verpflichten. Zudem bewies Eric Maxim Choupo-Moting in den beiden Spielen gegen Freiburg und Augsburg, dass er seiner Mannschaft auf dieser Position helfen kann und immer wieder für Tore gut ist. Gegen den FCA trugen seine beiden Tore sogar entscheidend zur Wende des Spiels bei. Klar ist allerdings auch das sowohl der 33-Jährige Kameruner als auch das 17-Jährige Nachwuchstalent Mathys Tel (noch) nicht die Dauerlösung für die Ansprüche des FC Bayern sein können.
„Natürlich kann Thomas den Neuner spielen“
Wie gestern bekannt wurde, plant Julian Nagelsmann daher für die restliche Saison Thomas Müller aus dem offensiven Mittelfeld in den Angriff zu verschieben. Für Bayerns Trainer zweifellos eine gute Lösung, um aus der Not eine Tugend zu machen. Bayerns Klub-Legende Hermann Gerland äußerte sich jetzt gegenüber der „Sport Bild“ ebenfalls zur Stürmer-Debatte und outete sich als Fan der Nagelsmann-Idee.
Um aus dem vorhandenen Kader das Beste herauszuholen, ist es für den 68-Jährigen ein nachvollziehbarer Ansatz, den Ur-Bayer ins Sturmzentrum zu versetzen: „Natürlich kann Thomas den Neuner spielen.“ so Gerland, der Müller schon bei den Bayern-Amateuren trainierte und ihn später jahrelang als Co-Trainer bei den Profis begleitete. Der „Tiger“ verwies dabei auf Müllers frühere Erfahrungen auf dieser Position: „Er mag kein echter Neuner sein. Aber er hat bei mir als junger Spieler in der dritten Liga immer den Neuner gespielt, wenn ich niemand anderes hatte.“ so Gerland weiter.
Die Statistik scheint Gerland dabei durchaus recht zu geben. Denn obwohl die Neuner-Position bekanntlich nicht unbedingt als Müllers Lieblingsposition gilt, lässt seine Quote aufhorchen. In den 19 Bundesligapartien, die Müller als alleinige Sturmspitze bestritt, erzielte er immerhin neun Tore.