Der FC Bayern hat auch sein letztes Gruppenspiel in der Champions League gewonnen. Die Münchner setzten sich am Dienstagabend mit 2:0 gegen Inter Mailand durch.
Sechstes Spiel, sechster Sieg. Julian Nagelsmann und sein Team haben die „perfekte Gruppenphase“ in der Champions League eingetütet. Der deutsche Rekordmeister feierte zum Abschluss der Vorrundenphase einen 2:0-Heimsieg gegen Inter Mailand und hat damit die maximale Ausbeute von 18 Punkten erzielt. Zudem war es für den FCB der erste Heimsieg gegen Inter Mailand im vierten Anlauf.
Nagelsmann rotiert ordentlich durch
Julian Nagelsmann hat bereits vor dem CL-Duell gegen Inter angekündigt, dass er seine Mannschaft deutlich umbauen wird. Der 35-Jährige nahm insgesamt fünf Wechsel vor: Pavard, Stanisic, Sabitzer, Gravenberch und Coman beginnen für de Ligt, Davies, Goretzka, Musiala und Gnabry.
Zudem gab es einen taktischen Systemwechsel. Die Bayern haben erstmals in dieser Saison in einem 4-3-3 gespielt.
Inter hat die besseren Chancen, Bayern trifft

Die Bayern erwischten keinen guten Start in die Partie und tat sich gegen das hohe Pressing von Inter sichtlich schwer. Die Gäste hatten in 7. Minute die erste gute Gelegenheit des Spiels, als Sven Ulreich einen strammen Distanzschuss von Barella parierte.
Im Anschluss wurde es plötzlich hektisch: Nach einem erneuten Barella-Schuss schaltete sich der VAR ein und monierte ein Handspiel von Sadio Mané, der seine Hände schützend vor das Gesicht hielt und damit den Ball zur Ecke ablenkte. Schiedsrichter Ivan Kruzliak schaute sich die Szene mehrfach in der Review-Area an und entschied sich gegen einen Strafstoß. Grund: Die Bewegung von Mané war ein natürlicher Reflex, der nicht zur Vergrößerung der Körperfläche geführt hat.
Nach knapp 20 Minuten fanden die Münchner besser in die Partie, allerdings fehlte es vor allem in der Offensive an der nötigen Konsequenz. In der 27. vergab Martinez, nach schöner Vorarbeit von Robin Gosens, eine 100-prozentige Chance als er den Ball aus kurzer Distanz über das leere Tor grätschte.
Auf der Gegenseite machten es die Bayern deutlich besser. Nach einer Ecke von Kimmich köpfte Benjamin Pavard den FCB aus knapp elf Metern mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause entschärfte Inter-Keeper Onana zwei Abschlüsse von Mané (36.) und Coman (45.). Am Ende blieb es bei der knappen Führung für die Bayern.
Choupo-Hammer sorgt für die Vorentscheidung
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In der 47. jubelte Inter kurzzeitig über den vermeintlichen Ausgleichstreffer, das Tor von Acerbi wurde jedoch aufgrund einer Abseitsposition nicht gegeben. Kimmich setzte zwei Minuten später einen Flachschuss aus rund 16 Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbei.
Mitte der zweiten Hälfte plätscherte die Partie vor sich hin. Während Inter nicht gewillt war mehr Risiko zu gehen, versuchten es die Bayern immer wieder mit Abschlüssen aus der Distanz. Mit den Einwechselungen von Jamal Musiala und Serge Gnabry (beide 65.) bekam das Spiel der Münchner deutlich mehr Schwung.

In der 72. sorgte Eric Maxim Choupo-Moting mit einem wuchtigen Distanzschuss für die Vorentscheidung der Partie. Der 33-Jährige nagelte den Ball aus knapp 18 Metern ins linke obere Eck und besorgte damit das 2:0. Der Kameruner wurde im Anschluss durch FCB-Youngster Paul Wanner ersetzt.
Die Bayern ließen in den Schlussminuten nichts mehr anbrennen und brachten, auch dank einer starken Ulreich-Parade gegen Dzeko in der Nachspielzeit, den fünften Zu-Null-Sieg in der CL-Gruppenphase souverän über die Zeit.
Auf wen die Bayern im CL-Achtelfinale treffen wird sich kommende Woche, am 7. November (ab 12 Uhr, live auf Sky/DAZN), bei der Auslosung im Schweizer Nyon entscheiden. Die Münchner gehen als Gruppensieger als gesetzte Mannschaft in die Runde der letzten 16.
Für die Bayern geht es am kommenden Samstag in der Bundesliga weiter, dann sind die Münchner zu Gast bei Hertha BSC.