Bayern-Star Lucas Hernandez ist beim FC Bayern primär Innenverteidiger und rückt nur nach links außen, wenn Alphonso Davies verletzt ist oder geschont wird. In den französischen Nationalmannschaft hat zweikampfstarke Defensivspieler hingegen den überwiegenden Teil seiner 32 Länderspiele als Linksverteidger absolviert. Dort wird mit ihm auch bei der WM in Katar geplant, was zu einem brisanten Duell führt.
Frankreich hat mit Spielern wie Raphael Varane, Dayot Upamecano, Joules Kounde, Ibrahima Konate und William Saliba zahlreiche Innenverteidiger, die zur europäischen Spitzenklasse gehören. Lucas Hernandez muss sich vor diesen Namen zwar nicht verstecken, wird im Abwehrzentrum aber nicht zwingend benötigt. Laut Angaben von “RMS Sport“ plant Coach Didier Deschamps den Bayern-Star demnach auch nicht als Innen-, sondern als Linksverteidiger ein. Dort kam der 26-Jährige auch bei der WM 2018 und der EM im vergangenen Jahr zum Einsatz.
Wird Lucas oder Theo Stamm-Linksverteidiger?
Der Kampf um einen WM-Stammplatz wird für den 32-maligne Nationalspieler demnach besonders brisant. Sein Kontrahent ist schließlich ausgerechnet sein jüngerer Bruder, Theo Hernandez. Der 25-Jährige hat sich beim AC Mailand zu einen der besten Linksverteidigern Europas entwickelt. Obwohl Theo und Lucas Brüder sind und um die gleiche Position konkurrieren, sind sie dennoch grundverschiedene Spielertypen. Theo ist deutlich schneller und mit enorm viel Offensivdrang ausgestattet, wohingegen Lucas eher über seinen Kampfgeist und seine aggressive Zweikampfführung kommt.
Deschamps findet sich demnach in der luxuriösen Position wieder, entweder die offensive oder die defensive Option zu wählen. Demnach fand auch ein Kaliber wie Real-Profi Ferland Mendy keinen Platz im Kader des amtierenden Weltmeisters. Welcher der Hernandez-Brüder letztlich spielt, ist schwer vorherzusagen. Der Bayern-Star hat gegen die großen Gegner wegen seiner Defensivstärke die vielleicht etwas besseren Argumente. Sein Bruder dürfte gegen die schwächeren bzw. defensiv eingestellten Gegner die bevorzugte Trumpfkarte sein.