Dayot Upamecano hat sich in seinem zweiten Jahr beim deutschen Rekordmeister deutlich gesteigert und die laute Kritik der vergangenen Saison verstummen lassen. Trotz namhafter Konkurrenz in der Innenverteidigung hat sich der Franzose zum absoluten Dauerbrenner unter Julian Nagelsmann gemustert. In 21 der bisherigen 23 Pflichtspielen stand der 24-Jährige in der Startformation der Münchner. Im Interview mit der „tz“ spricht Upamecano über die bisherige Saison und was die Nominierung für die WM für ihn bedeutet.
Seine Idole, zu denen er in der Jugend aufschaute waren „Zinedine Zidane, Thierry Henry und Samuel Eto’o“, verriet Upamecano im Gespräch mit der „tz“ und gab zu, in der U15 sogar Stürmer gespielt zu haben. „Damals spielte ich überall: Stürmer, Flügel oder im Mittelfeld. Wenn mein Trainer sagte: Du spielst Rechtsverteidiger oder Torwart! Es war mir egal ich wollte einfach nur spielen“, so Upamecano weiter.
Über die Kritik an seiner Person entgegnet er, dass ihn diese von außen nicht interessiere. Im Fußball sei es normal, dass jeder seine eigene Meinung habe. Er mache einfach immer weiter, egal was sog. Experten sagen. Wichtig sei ihm, was seine Verantwortlichen denken.
Upamecano über Nagelsmann: „Er ist sehr wichtig für mich“
„Ich arbeite mit Julian Nagelsmann seit einer langen Zeit. Er ist sehr wichtig für mich“, lauten Upamecanos lobende Worte über seinen Cheftrainer. Er verlange Pässe hinter die gegnerische Abwehrkette, was mittlerweile ziemlich gut funktioniere. Aber das wichtigste für Upamecano ist, dass dieser ihm auch sage wenn er mal „nicht so gut“ gespielt habe. „Ich mag ehrliches Feedback. Das ist besser als nur zu hören, dass ich gut war“, beschreibt er die Attribute, die er an seinem Trainer so schätzt.
Mit der WM-Nominierung geht für den 24-Jährigen ein großer Traum in Erfüllung
„Jeder Spieler will sein Land in einer Weltmeisterschaft präsentieren“, lauten die stolzen Worte des Franzosen. Weiter verspricht er, dass er „alles für Frankreich“ geben werde. Die Nominierung selbst habe er sehr gelassen zuhause auf seinem Fernseher verfolgt. Nervös sei er dabei nicht gewesen.
„Ich hätte es akzeptieren müssen, auch wenn ich nicht nominiert worden wäre. Dann hätte ich weitergemacht und hart an mir gearbeitet!“- eine starke Aussage eines 24-Jährigen, die seine Einstellung noch einmal verdeutlicht. Er selbst bezeichnet sich als ein Löwe, der immer entspannt sei. Aber sobald er „den Rasen betrete“, kämpfe er und „steigt in eine andere Welt“.
Abschließend kann man Upamecano nur Glück wünschen auf der Reise nach Katar. Neben seinen Bayern-Kollegen Benjamin Pavard und Lucas Hernandez, muss er sich in der prominent besetzten Defensive gegen hochkarätige Namen wie Raphael Varane, Jules Kounde und Ibrahima Konate durchsetzen. Frankreich gehört mit seinem Kader zum engeren Favoritenkreis und hat in Katar die Mission „Titelverteidigung“ zu meistern. Los geht das Turnier für die L’Equipe Tricolore am kommenden Dienstag (22.11.) im Duell gegen Australien.