Bayern-Profi Benjamin Pavard liebäugelt schon seit geraumer Zeit mit einem vorzeitigen Abschied vom FC Bayern. Der 26-Jährige hat nun erneut seinen Wechselwunsch bekräftigt und betont, dass er bereit sich mit neuen Vereinen zu beschäftigen. In München hingegen versteht man die Unzufriedenheit des Defensiv-Allrounders nicht.
Pavard hat bereits vergangene Woche im Gespräch mit der französischen „L'Equipe“ seine Wechselabsichten sehr deutlich zum Ausdruck gebracht: „Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Warum nicht ein neues Land, eine neue Kultur entdecken?“, erklärte dieser.
Nur wenige Tage später legte Pavard direkt nach. Im Interview mit der „Gazzetta dello Sport“ betonte dieser erneut, dass er sich sehr intensiv mit einem Wechsel kommenden Sommer beschäftigt: „Mit Bayern habe ich alles gewonnen. Ich bin bereit, neue interessante Projekte zu bewerten.“
Bayern verstehen die Unzufriedenheit nicht
Die öffentlichen Aussagen von Pavard sorgen an der Säbener Straße für Unmut. Demnach verstehen Hasan Salihamidzic & Co. nicht, warum der Franzose unzufrieden ist. Mit 1431 Einsatzminuten in der laufenden Saison hat der Verteidiger bisher 87 Prozent der möglichen Einsatzzeit absolviert. Nur sechs Spieler standen beim FC Bayern noch häufiger auf dem Platz.
Das Problem ist jedoch nicht die Spielzeit, sondern vielmehr die Tatsache, dass Pavard nicht auf seiner Wunschposition in der Innenverteidigung spielen darf. Der 26-Jährige wird von Julian Nagelsmann primär als Rechtsverteidiger eingesetzt, sieht sich selbst jedoch in der Abwehrmitte. Durch einen Wechsel erhofft sich der Weltmeister von 2018 dauerhaft in der Innenverteidigung spielen zu dürfen. Beim FCB darf er nur als Backup im Zentrum ran.
Vertragsgespräche stehen nach der WM an
Wie die „Sport BILD“ berichtet gab es vor knapp einem Monat ein Treffen zwischen Pavards Beratern und Salihamidzic in München. Laut dem Blatt wurde dabei jedoch nicht dessen sportliche Zukunft besprochen. Die Spielerseite hat zudem keinen Wechselwunsch hinterlegt. Der Austausch wurde von beiden Seiten als dennoch als positiv wahrgenommen.
Pavard ist vertraglich noch bis 2024 an den deutschen Rekordmeister gebunden. Nach „kicker“-Informationen möchten die Bayern nach der WM erste Vertragsgespräche führen. Wie der Pay-TV-Sender „Sky“ erfahren hat, wird man dem Defensiv-Allrounder jedoch keine Steine in den Weg legen im Sommer 2023, sollte man ein attraktives Angebot erhalten.