Der Armbinden-Streit zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und der FIFA droht zu eskalieren. Aktuellen Medienberichten zufolge erwägt der DFB rechtliche Schritte gegen den Fußball-Weltverband einzuleiten. Auch Thomas Müller hat kein Verständnis für das „One Love“-Verbot und hat die FIFA nun scharf kritisiert.
Auch wenn der Ball bei Fußball-Weltmeisterschaft in Katar bereits seit drei Tagen rollt, steht das Sportliche weiterhin nicht im Fokus. Vor allem beim DFB hat man sich in den vergangenen Tagen mit vielen Themen außerhalb des Platzes beschäftigt. Das Verbot der „One Love“-Binde, welche auch eine Idee vom DFB war, sorgt für viel Aufsehen und Unverständnis, auch innerhalb der deutschen Nationalmannschaft: „Die Unruhe rund um die Begebenheiten im Vorfeld des WM Turniers in Katar, das Verbot der One Love Binde und weitere befremdliche Aktionen und Äußerungen der FIFA beschäftigen uns Spieler und das gesamte Team“, erklärte Thomas Müller am Dienstagabend auf Instagram.
Zeitgleich machte der FCB-Profi deutlich, dass das Verbot überhaupt nicht nachvollziehen kann: „Der Standpunkt der FIFA, als auch die Art und Weise der Kommunikation zum Bindenverbot, ist für uns in keiner Weise zu verstehen.“
Müller nimmt Spieler in Schutz
Der 33-Jährige nahm auch die DFB-Spieler in Schutz, die ebenfalls in den vergangenen Tagen in die Kritik geraten sind. Manuel Neuer & Co. wird immer wieder vorgeworfen „zu wenig Rückgrat“ in der aktuellen Debatte mit der FIFA zu zeigen: „Aufgrund der Entscheidung aller betroffenen Fußballverbände, die Binde bei den Spielen nicht zu tragen, stehen auch der DFB und wir Spieler in der Kritik. Ich kann die Kritik nachvollziehen und akzeptieren, teile diese Ansicht aber nicht!“
Einen WM-Boykott von den Spielern zu fordern, geht aus Sicht von Müller zu weit: „Wer von uns Fußballern erwartet, dass wir unseren Pfad als Sportler komplett verlassen und unsere sportlichen Träume, für die wir ein Fußballerleben lang gearbeitet haben, aufgeben, um uns politisch noch deutlicher zu positionieren, der wird enttäuscht sein.“

