Kehrtwende bei Katar-Befürworter Hoeneß? „Die WM wird dem Fußball schaden“

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat in den vergangenen Monaten immer wieder die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar verteidigt und vor allem das Gastgeberland in Schutz genommen. Der 70-Jährige hat seine Meinung scheinbar geändert. Hoeneß hat das Turnier im Wüstenstaat nun scharf kritisiert und sieht den Fußball dadurch bedroht.



Gekaufte Fans, enttäuschende Einschaltquoten und anhaltende politische Debatten: Die WM 2022 in Katar ist alles andere als eine gewöhnliche Weltmeisterschaft. Auch Uli Hoeneß ist alles andere als begeistert vom bisherigen Turnierverlauf: „Die WM, wie sie sich derzeit darstellt, wird auf jeden Fall kein Erfolg sein, das ist jetzt schon klar, und sie wird dem Fußball insgesamt auf jeden Fall schaden“, erklärte der Ehrenpräsident des FC Bayern gegenüber „RTL“.

„Der Schaden ist schon erkennbar“

Hoeneß hat sich in den vergangenen Wochen immer wieder für die WM in Katar stark gemacht und betont, dass man dem Wüstenstaat eine faire Chance geben sollte. Wenige Tage nach dem Turnierstart scheint der 70-Jährige seine Meinung deutlich geändert zu haben: „Wenn sie die Einschaltquoten anschauen, wenn Sie die Begeisterung der Leute für diese WM sehen, ist der Schaden schon erkennbar.“

Dennoch ist für Hoeneß ein WM-Boykott keine Lösung: „Jahrelang hatte man Zeit genug, die Dinge anzusprechen und die entsprechende Macht auszuüben. Ich glaube, die europäischen Verbände haben überhaupt noch nicht erkannt, welche Macht sie wirklich haben.“

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