Der FC Bayern wird für den Rest der Saison auf seinen Stammtorhüter und Kapitän Manuel Neuer verzichten müssen. Der 36-Jährige hat sich bei einer Skitour einen Beinbruch zugezogen. Der lange Ausfall des Weltklasse-Torhüters ist nicht nur sportlich ein Rückschlag für die Münchner, sondern hat auch finanzielle Konsequenzen.
Die schwere Verletzung von Neuer sorgt derzeit für ordentlich Aufsehen beim deutschen Rekordmeister. Neben der Frage, wie die Bayern den langen Ausfall kompensieren werden, gibt es auch viel Kritik in Richtung Neuer. Laut Ex-FCB-Profi Lothar Matthäus hat der DFB-Nationalspieler fahrlässig gehandelt: „Ich kann verstehen, dass ein Spieler den Kopf frei bekommen möchte, Ablenkung sucht und einfach mal Spaß hat. Aber auf eher abgelegenen Skipisten zu fahren, die nicht so sicher sind, weil das Risiko weniger kalkuliert werden kann, ist schon fahrlässig“, schrieb dieser in seiner „Sky“-Kolumne.
Müssen die Bayern Neuer trotz Ausfall weiterbezahlen?
Wie die „BILD“ berichtet, könnte der Ausfall von Neuer die Bayern viel Geld kosten. In der Regel ist es so, dass Arbeitnehmer bei Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit vom Arbeitgeber weiterhin ihr volles Gehalt gezahlt bekommen. Dieser Anspruch auf Lohnfortzahlung besteht jedoch für maximal sechs Wochen. Im Anschluss übernimmt die Krankversicherung die Lohnzahlungen. Laut dem Blatt hat Neuer jedoch eine Klausel in seinem Vertrag, die ihm eine Lohnfortzahlung über die üblichen sechs Wochen hinaus zusichert. Heißt im Klartext: Die Bayern kommen weiterhin für das Gehalt des Torhüters auf. Gerüchten zufolge liegt dieses bei knapp 20 Millionen Euro pro Jahr.
Sportvorstand Hasan Salihamidzic wollte sich dazu nicht wirklich äußern: „Unsere Spieler haben Verträge, die jeden Aspekt des professionellen Fußballs abdecken“, betonte dieser gegenüber der „BILD“. Der 45-Jähirge machte deutlich, dass die Bayern derzeit nur Neuer und dessen gesundheitlicher Zustand interessiert: „Jetzt konzentrieren wir uns erst einmal darauf, Manuel auf seinem Weg zurück ins Team zu unterstützen. Es ist ein Drama, was passiert ist. Alles andere werden wir nachfolgend besprechen.“