Noussair Mazraoui ist einer der wenigen Bayern-Stars, der sich nicht mit einem Grauen an die WM in Katar zurückerinnern wird. Zwar hatte der Außenverteidiger mit mehreren Blessuren zu kämpfen, feierte aber immerhin den größten Erfolg einer afrikanischen Mannschaft jemals im Rahmen einer Weltmeisterschaft. Der Münchner Neuzugang agierte dabei jedoch nicht wie gewohnt rechts hinten, sondern links in der Kette. Diese Tatsache ist auch für den FC Bayern interessant, wie Sportvorstand Hasan Salihamidzic nun betont hat.
Im Verlaufe der Hinrunde ist es Noussair Mazraoui zunehmend gelungen, Druck auf Benjamin Pavard auszuüben. Gegen Ende der Halbserie lag der Marokkaner sogar ganz knapp vor dem Franzosen in der Hierarchie. In Hinblick auf die Rückrunde darf sich der Sommer-Neuzugang große Hoffnungen machen, das Duell mit dem derzeit umstrittenen Pavard komplett für sich zu entscheiden. Der Posten rechts hinten ist jedoch nicht die einzige Chance für Mazraoui in die erste Elf von Julian Nagelsmann zu kommen.
Salihamidzic lobt Mazraoui: „Hat die Aufgaben links sehr gut erledigt“
Bei der WM konnte er schließlich beweisen, dass er auch in der Linksverteidigung seine Leistung bringt. Aufgrund der Verletzung von Lucas Hernández dürfte Mazraoui damit der erste Stellvertreter für Alphonso Davies werden. Es ist anzunehmen, dass auch der Kanadier ab und an eine Pause benötigt, weshalb die Münchner froh sein können, einen Spieler wie Mazraoui in den eigenen Reihen zu wissen.
Eine Neuverpflichtung für hinten links ist demnach definitiv nicht nötig: „Er hat die Aufgaben links sehr gut erledigt bei der WM. Das gibt Julian Nagelsmann eine zusätzliche Option. Das beruhigt uns“, stärkte Hasan Salihamidzic dem 25-Jährigen im Gespräch mit der „Sport BILD“ den Rücken. Zwar schloss der Sportvorstand Transfers in der Winterpause nicht aus, jedoch dürfte die Außenverteidigung davon nicht betroffen sein. Mit Josip Stanisic steht ja schließlich noch ein weiterer Akteur zur Verfügung, der beide Seiten abdecken kann.