Unmittelbar nach der schweren Verletzung von Lucas Hernandez haben sich die Verantwortlichen beim FC Bayern gegen einen Ersatz-Transfer im Winter ausgesprochen. Mit Daley Blind haben die Münchner ihre Defensive nun aber doch nochmal personell verstärkt. Wir liefern euch 3 Gründe, warum der niederländische Nationalspieler der „perfekte Transfer“ für den deutschen Rekordmeister ist.
Der FC Bayern hat keine allzu guten Erinnerungen in Sachen Winter-Transfers, vor allem mit Blick auf die Neuzugänge in der Defensive. In der jüngeren Vergangenheit wurden Spieler wie Serdar Tasci oder Alvaro Odriozola im Januar verpflichtet, beide fallen zweifelsfrei in die Kategorie „Transfer-Flop“. Bei Daley Blind hingegen fällt die erste Resonanz sehr positiv aus. Egal ob Fans, Medien oder Experten, alle sind sich einig: Der 32-jährige Niederländer ist ein smarter Transfer. Wir liefern euch drei (gute) Gründe, warum Blind den Bayern in der Rückrunde helfen wird und warum die Münchner diesmal keinen Reinfall erleben werden.
1. Blind ist eine Allzweckwaffe in der Defensive
Blind ist ein echter Abwehrallrounder, der flexibel einsetzbar ist in der Defensive. Auch wenn dieser einen Großteil seiner Karriere auf der linken Abwehrseite verbracht hat, kann der Niederländer genauso gut im Abwehrzentrum oder im defensiven Mittelfeld spielen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Julian Nagelsmann ein großer Fan von flexiblen Spielern ist. Der Bayern-Trainer kann Blind sowohl als Backup für Alphonso Davies einsetzen oder in der Innenverteidiung. Damit hat er ein ähnliches Profil wie Lucas Hernandez.
Der 99-fache niederländische Nationalspieler agiert strategisch sehr klug. Blind hat bei Ajax als Abfangjäger auf der linken Abwehrseite geglänzt und kann, trotz seiner Tempodefizite, nach eigenem Ballgewinn schnell umschalten. Dabei weiß er ganz genau, wann er sich selbst mit in die Offensive einschaltet und wann er sicher lieber zurückhält, um den Abwehrverbund zu stabilisieren. Blind gilt außerdem als ausgezeichneter Passspieler. Egal ob Quantität oder Qualität, rein statistisch betrachtet einer der besten Passspieler in Europa.
2. Dank Dutch Connection und (internationaler) Erfahrung: Blind ist eine Soforthilfe
Neben seinen spielerischen Qualitäten ist Blind mit Anfang 30 ein sehr erfahrener Spieler. Für Ajax hat er mehr als 300 Spiele absolviert. Auch für Manchester United stand er zwischen 2014 bis 2018 über 140-mal auf dem Platz. Der Abwehrspieler hat bereits für große Klubs gespielt und kann mit (Titel)Druck sehr gut umgehen. Zudem verfügt er über viel internationale Erfahrung. Für die Elftal hat er 99 Länderspiele bestritten. Bei der WM 2022 in Katar war Blind unter Ex-Bayern-Coach Luis van Gaal absolut gesetzt. In der Champions bzw. Europa League kommt er auf mehr als 100 Einsätze
Auch die Tatsache, dass Blind in München mit Matthijs de Ligt, Noussair Mazraoui und Ryan Gravenberch auf vier ehemalige Ajax-Kollegen trifft, wird dafür sorgen, dass er sich beim Rekordmeister schnell zurecht findet wird. Neben der „French Connection“ haben die Bayern nun auch eine „Dutch Connection“. Darüber hinaus dürften sich die sprachlichen Schwierigkeiten bei dem Niederländer in Grenzen halten.
3. Bayern geht kein finanzielles Risiko ein
Last but not least ist der Transfer auch aus finanzieller Sicht ein echter Coup. Das fängt bereits damit an, dass Blind ablösefrei an die Isar gewechselt ist, da dieser Ende des vergangenen Jahres seinen Vertrag bei Ajax aufgelöst hat. Auch in Sachen Gehalt scheint Bayern kein wirkliches Risiko einzugehen. Laut „Sky“ kann Blind bis zu 2,5 Millionen Euro beim deutschen Rekordmeister verdienen. Dem Vernehmen nach hat dieser einen stark leistungsbezogenen Vertrag mit sehr niedrigem Grundgehalt und variablen Zahlungen erhalten.
Auch die Vertragslaufzeit bis zum Ende der Saison sorgt dafür, dass sich das finanzielle Risiko in Grenzen hält. Sollte Blind überzeugen, werden die Bayern sicherlich über eine Verlängerung nachdenken.