Nach WM-Debakel: Pavard droht auch beim FC Bayern seinen Stammplatz zu verlieren

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Für Benjamin Pavard lief es in den vergangenen Wochen alles andere als rund. Der Franzose wurde bei der Fußball-Weltmeisterschaft von Didier Deschamps auf die Ersatzbank verbannt und absolvierte nur ein Spiel bei der WM. Mit Blick auf die jüngsten Aussagen von Julian Nagelsmann droht dem 26-Jährigen künftig auch beim FC Bayern ein Bankplatz.



Pavard hat in der laufenden Saison 21 von 24 möglichen Spielen für die Bayern absolviert. Mit mehr als 1.500 Minuten Einsatzzeiten kann der Defensiv-Allrounder durchaus als Stammspieler bezeichnet werden. Der Franzose spielt eine gute Saison und hat sich vor allem in der Offensive (vier Treffer) deutlich gesteigert. Dennoch scheint Pavard in der Rückrunde um seinen Platz im Team von Julian Nagelsmann kämpfen zu müssen und das obwohl sein Hauptkonkurrent Noussair Mazraoui wochenlang ausfallen wird.

Nagelsmann kündigt Duell zwischen Stanisic und Pavard an

Bedingt durch den Ausfall von Mazraoui stehen Nagelsmann mit Pavard und Josip Stanisic noch zwei etatmäßige Rechtsverteidiger zur Verfügung. Bouna Sarr (Aufbautraining nach Knie-OP) spielt in den Planungen der Bayern keine Rolle mehr. Mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf spricht vieles dafür, dass Pavard auch in der zweiten Saisonhälfte hinten rechts gesetzt ist. Laut Nagelsmann ist Stanisic aber eine echte Option für ihn: „Stani war jetzt gut und hat sich gut entwickelt, war auch bei der WM dabei. Er hat seinen Vertrag verlängert. Wir sind froh, dass wir ihn haben, weil er viele Positionen spielen kann. Aktuell duelliert er sich jetzt auf der Rechtsverteidiger-Position mit Benji. Der lieber innen spielt, aber auch außen spielt. Einer von den beiden wird dort spielen“, betonte dieser auf der gestrigen Pressekonferenz im Winter-Trainingslager in Doha.

Pavard-Zukunft beim FC Bayern ist weiterhin ungeklärt

Klar ist: Pavard hat deutlich mehr Erfahrung und hat bereits bewiesen, dass er auf absoluten Top-Niveau spielen kann. Der 26-Jährige hat jedoch eine schwierige Phase hinter sich bei der französischen Nationalmannschaft und steht vor allem vor einer ungewissen Zukunft beim FC Bayern. Pavard hat kurz vor der WM mehrfach mit einem Abschied im Sommer geliebäugelt. Aktuellen Meldungen zufolge sondiert der Verteidiger aktuell seine Optionen auf dem Transfermarkt und steht mit dem FC Barcelona in Kontakt.

Gerüchten zufolge soll Pavard zudem unzufrieden sein mit seiner Rolle als Außenverteidiger in München. Nagelsmann will davon nichts wissen: „Da haben wir oft drüber geredet, das wird heißer gekocht, als es klubintern gegessen wird. Da wird viel übersetzt und dann kommt es dramatisch rüber. Ich habe einen guten Draht zu Benji. Ich habe aktuell von beiden einen guten Eindruck.“

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