Die Freistellung von Torwarttrainer Toni Tapalovic hat in den vergangenen Wochen für viel Unruhe beim FC Bayern gesorgt. Höhepunkt der jüngsten Geschehnisse ist das Interview von Manuel Neuer, bei dem der 36-Jährige die Klub-Führung für den Rauswurf seines engen Vertrauten scharf kritisiert hat. Wie nun bekannt wurde, hat Neuer in der Vergangenheit bereits einmal verhindert, dass es zu einem Aus von Tapalovic in München kam.
Am 23. Januar um 20:45 Uhr hat der FC Bayern im Rahmen einer 5-zeiligen Mitteilung die Freistellung von Toni Tapalovic offiziell bekanntgegeben. Laut Klubangaben haben „Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit“ zum Aus nach elf sehr erfolgreichen Jahren geführt.
Nicht nur der Zeitpunkt und die Art und Weise wie man die Trennung kommuniziert hat sorgte damals für viele Fragezeichen. Auch der Umstand, dass mit Tapalovic einen der engsten Vertrauten von Manuel Neuer vor die Tür gesetzt wurde, war für viele Fans, Medien und Experten unerklärlich. Wie sehr Neuer der Rauswurf von Tapalovic getroffen hat, ist spätestens seit dem Interview mit der „SZ“ und „The Athletic“ klar.
Hat Neuer die Bayern unter Druck gesetzt?
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge war Bayern-Cheftrainer Julian Nagelsmann die treibende Kraft hinter dem Tapalovic-Aus. Dem Vernehmen nach hatten die beiden von Anfang an kein gutes Verhältnis. Wie „SPORT1“ berichtet, wollte Nagelsmann die Zusammenarbeit mit den Deutsch-Kroaten bereits wenige Monate nach seiner Ankunft in München beenden. Laut dem TV-Sender drängte dieser im Sommer 2022, vor dem Auftakt in die neue Saison, auf eine Entlassung.
Nach „SPORT1“-Informationen hat Neuer dies jedoch verhindert. Grund: Als Anfang 2022 die Vertragsgespräche zwischen den Bayern und dem fünffache Welttorhüter Fahrt aufgenommen hatten, machte Neuer deutlich, dass ein Verbleib von Tapalovic eine Grundvoraussetzung für eine Verlängerung sei.
