Zu wenig Bayern-Einfluss? Hoeneß rüffelt Kahn für fehlendes Engagement bei der DFL
Rein sportlich betrachtet ist der FC Bayern seit mehr als zehn Jahren das Maß aller Dinge in Bundesliga. Auf Verbandsebene hat der Rekordmeister aber durchaus noch Luft nach oben, wie Uli Hoeneß findet. Der 71-Jährige würde sich mehr Einfluss der Münchner im deutschen Fußball wünschen.
In den vergangenen Wochen gab es viele Diskussionen darüber, ob die Bayern sich stärker bei der DFL und beim DFB engagieren müssen. BVB-Boss Hans Joachim-Watzke hat die Verantwortlichen an der Isar sogar öffentlich dazu aufgefordert: “Die einfachste Situation sich einzubringen, ist die, für ein Amt zu kandidieren – das hilft. Da würde ich mich sehr drüber freuen.”
Die Reaktion aus München fiel verhalten aus. Eine grundsätzliche Bereitschaft wurde in Aussicht gestellt, konkrete Zusagen gab es aber nicht: “Da müssen wir uns alle zusammenschließen, und der FC Bayern wird sich da sehr aktiv, vor allem Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender, in den Prozess einbringen, die DFL weiter zu stärken”, erklärte Präsident Herbert Hainer als Reaktion auf die Watzke-Ansage.
“Bayern-Einfluss auf den deutschen Fußball ist zu wenig”
Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß macht kein Geheimnis daraus, dass er sich eine stärkere Rolle der Bayern in den entsprechenden Verbänden und Gremien wünscht: “Der Einfluss des FC Bayern auf den deutschen Fußball im Bereich DFL und DFB ist mir zu wenig. Es kann nicht sein, dass der wichtigste deutsche Verein da so wenig vertreten ist”, betonte dieser am Donnerstag im Rahmen einer Medienrunde in Hannover.
Der langjährige Bayern-Manager nahm dabei vor allem Oliver Kahn & Co. in die Pflicht: “Das hat nicht nur etwas mit Watzke selbst zu tun. Sondern das hat auch damit zu tun, dass unsere Leute ein bisschen zu zurückhaltend sind.”
Ob und wie sich Kahn künftig bei der DFL/DFB konkret einbringen wird, ist offen. Zuletzt machten Gerüchte die Runde, wonach der 53-Jährige damit liebäugelt der neue Vorstandsvorsitzende der European Club Association (ECA), der wichtigsten Fußball-Vereinigungen in Europa, zu werden.
Genauso korrupt wie der DFB und seine Schiedsrichter