Der FC Bayern hat seinen Vorsprung im Titelrennen der Bundesliga mit der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach (2:3) komplett verspielt. Somit steht man nach dem 21. Spieltag plötzlich punktgleich mit zwei Verfolgern an der Spitze des deutschen Fußballs. Sowohl der FCB als auch Borussia Dortmund und Union Berlin verzeichnen aktuell 43 Punkte und befinden sich somit in einem historischen Dreikampf.
Der Start in das Kalenderjahr 2023 verlief für die Münchner alles andere als nach Plan. Aus sechs Ligaspielen konnte sich der Rekordmeister in der Bundesliga lediglich 12 Punkte erkämpfen. Der BVB hingegen brilliert nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs und konnte sich durch sechs Siege von den Europa-League-Plätzen wieder in den Titelkampf befördern. Auch Union Berlin ist in diesem Jahr bislang ungeschlagen und macht somit den Dreikampf um den ersten Platz komplett.
Dieses Szenario ist für die Bundesliga von historischem Wert. Seit Bestehen der Dreipunkteregel ab dem Jahr 1995 hat es so einen Meister-Dreikampf in der Bundesliga zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nie gegeben. Generell ist dieses Szenario erst einmal in der Historie der Bundesliga aufgetreten, nämlich vor 53 Jahren in der Saison 1969/70, als nach dem 21. Spieltag Köln, Mönchengladbach und Hertha BSC um die Meisterschale kämpften.
Spitzenduell am 22. Spieltag: Bayern empfängt die Eisernen
Die Formkurve der Kontrahenten zeigt vor allem bei der Borussia klar nach oben. Diese konnte durch einen souveränen Sieg (4:1) gegen Hertha BSC mit der Konkurrenz gleich ziehen. Während die Eisernen nicht über ein 0:0 bei Schlusslicht Schalke 04 hinaus kamen, unterlagen die Bayern den der Gladbacher Borussia (2:3).
Während der BVB am kommenden Spieltag auswärts gegen Hoffenheim bestehen muss, kommt es in der Allianz Arena am Sonntagabend (17:30 Uhr, live auf DAZN) zum Gipfeltreffen zwischen den Eisernen und den Bayern. Dieses Spiel dürfte maßgeblich für den weiteren Verlauf der Bundesliga Saison sein. Auch die Tatsache, dass die Verfolger SC Freiburg (40 Punkte) und RB Leipzig (39) in Reichweite liegen zeigt, dass diese Saison so spannend wie lange nicht mehr ist.