Nach verbalem Fehltritt: Muss Nagelsmann zum Rapport bei den Bayern-Bossen?

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Beim FC Bayern kehrt einfach keine Ruhe ein. Während zuletzt Kapitän Manuel Neuer mit seinem kontroversen Interview für viel Aufsehen an der Isar gesorgt, steht nun Cheftrainer Julian Nagelsmann im Fokus (der Kritik). Sein verbaler Fehltritt gegen Schiedsrichter Tobias Welz wird bereits vom DFB-Kontrollausschuss untersucht. Zu allem Überfluss droht dem 35-Jährigen nun auch noch FCB-intern Ärger.



Die 2:3-Pleite gegen Borussia Mönchengladbach wird den FC Bayern, vor allem Julian Nagelsmann, deutlich länger beschäftigen als den Verantwortlichen in München recht sein dürfte. Neben der sportlichen Enttäuschung geht es auch um Nagelsmann und seinen Wutanfall inklusive Verbal-Attacke gegen den Unparteiischen Tobias Welz. Der 35-Jährige hat sich bereits für sein Verhalten entschuldigt, aus Sicht von Lothar Matthäus wird dies den Bayern-Bosse vermutlich nicht ausreichen: „Jetzt nur Schwamm drüber – damit ist die Sache nicht bereinigt. Deswegen glaube ich, dass nicht nur der DFB, sondern auch der FC Bayern seinen Angestellten zum Rapport ruft“, erklärte der ehemalige FCB-Profi.

„Ja natürlich, der Trainer ist emotional!“

Wie die „BILD“ berichtet, gab es bisher noch kein Gespräch zwischen Nagelsmann und den Verantwortlichen an der Säbener Straße. Interessant ist jedoch: Laut dem Blatt sorgt die „extrovertierte Art“ von Nagelsmann schon seit geraumer Zeit für „Stirnrunzeln“ in München. Der Cheftrainer der Bayern ist mittlerweile bekannt für seine flapsigen Interviews und Medien-Auftritte. Nagelsmann hat sich in seiner Zeit bei den Bayern schon des Öfteren den einen oder anderen „verbalen Ausrutscher“ erlaubt und muss sich und sein Handeln immer wieder erklären.

Beim FC Bayern scheint man Nagelsmann seine „Fehltritte“ bisher nicht wirklich übel zu nehmen. Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat seinem Trainer erst vor kurzem öffentlich den Rücken gestärkt: „Der Trainer wird ständig infrage gestellt, wo man ihn gar nicht infrage stellen kann.“ Auch nach dem jüngsten Vorfall in Gladbach zeigte der 46-Jährige Verständnis für Nagelsmann: „Ja natürlich, der Trainer ist emotional!“

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