Der anfängliche Hype um Joao Cancelo ist verflogen beim FC Bayern. Vor allem Julian Nagelsmann hat zuletzt kaum noch auf den Winter-Neuzugang gesetzt. Der 28-jährige Portugiese hat sich nun erstmals selbst zu seiner Reservistenrolle beim Rekordmeister geäußert.
Gegen Union Berlin (3:0) durfte Joao Cancelo für ganze 12 Minuten ran. Beim 2:1-Erfolg am vergangenen Samstag saß der Winter-Neuzugang die kompletten 90 Minuten auf der Bank. Julian Nagelsmann hat, zur Überraschung vieler, erneut FCB-Youngster Josip Stanisic den Vorzug gegeben und der Kroate bedankte sich mit einer grundsoliden Leistung.
Nagelsmann hat in den vergangenen beiden Spielen ganz bewusst auf defensivorientierten Verteidiger gesetzt und hat sich gegen Cancelo entschieden. Eigenen Aussagen zufolge kann der Portugiese mit diesen Entscheidungen (noch) gut leben: „Joao geht aktuell gut mit der Situation um, ich habe nicht den Eindruck, dass er wegbricht“, erklärte Nagelsmann nach dem Stuttgart-Spiel.
Erste Anzeichen der Unzufriedenheit bei Cancelo?
Joao Cancelo on Instagram after only playing 12 minutes in the last 2 games pic.twitter.com/qgQOQXI3B8
— Bayern & Football (@MunichFanpage) March 5, 2023
Cancelo hat Manchester City im Winter verlassen, um mehr Spielzeiten bei einem Top-Klub zu erhalten. Dieser Plan ging zuletzt nicht wirklich auf in München. Der 28-Jährige hat seine aktuelle Reservistenrolle beim FC Bayern wie folgt kommentiert: „Ich habe mein Bestes gegeben, Gott hat den Rest gemacht“, meldete sich dieser via Instagram zu Wort.
Laut Nagelsmann braucht Cancelo noch mehr Zeit, um sich an die taktische Ausrichtung der Bayern zu gewöhnen: „Wir spielen aktuell mit Ball keine Viererkette. So ist es relativ leicht erklärt. Joao hat außerdem noch einige Dinge aufzuholen, was die Abläufe angeht. Er braucht noch etwas Zeit und die bekommt er auch, dann wird er auch wieder sehr gute Spiele machen.“
Es wird spannend zu sehen, wie lange Cancelo seinen Unmut zurückhalten kann. Dem Vernehmen nach hat sich der Außenverteidiger in Manchester wegen mangelnder Spielzeiten mit Pep Guardiola so sehr zerstritten, dass es am Ende sogar zu einem Abschied kam.