Alles wieder gut im Fall Manuel Neuer? Scheint so. Der derzeit verletzte Bayern-Kapitän sorgte in einem Interview Anfang Februar für mächtig Aufregung beim FC Bayern. Unter anderem feuerte er heftigst gegen die Entlassung des früheren Torwarttrainers Toni Tapalović. Ehrenpräsident Uli Hoeneß erklärte nun, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch gesetzt und die Dinge aus der Welt geschafft hätten.
Es sieht so aus, als kehre tatsächlich Ruhe ein beim deutschen Rekordmeister. Der Wirbel um Neuer und dessen aufsehenerregende Zitate scheinen endgültig der Vergangenheit anzugehören. Das verriet Hoeneß während eines Auftritts am Montagabend. „Er hat gestanden, dass es ein Fehler war. Das war es dann auch. Man muss dazu stehen, und dann muss es auch gut sein“, sagte der 71-Jährige im Rahmen der Veranstaltung „Das rote Sofa“ der „Münchner Abendzeitung“. Der frühere Bayern-Macher hat längst, zumindest öffentlich, einen Haken hinter das Thema gesetzt. Zumal sich der Torhüter offenbar mit Trainer Nagelsmann und Sportvorstand Salihamidzic an einen Tisch gesetzt und seinen Fehler eingeräumt hat.
„Er hat es längst bereut. Er hat mit Julian und Hasan gesprochen. Er hat überall erkennen lassen, dass er es nicht als tolle Idee sah, das Interview zu geben“, verriet Hoeneß bisher unbekannte Details der letzten Tage. Er selbst sei bei dem Gespräch allerdings nicht dabei gewesen. Auf eine hundertprozentige Lösung habe man sich im Vorfeld des Paris-Spiels zudem nicht einigen wollen. Am Mittwochabend empfängt der FC Bayern die Franzosen zum Rückspiel im Achtelfinale der Champions League in der Allianz Arena. Bei einem positiven Ausgang könnte bei guter Stimmung wohl auch in der Neuer-Causa ein milderes Urteil gesprochen werde.
„Und dann wird er bei Bayern München im Tor stehen“
Der 36-Jährige kann freilich noch nicht mitwirken. Neuer befindet sich nach seiner schweren Ski-Verletzung weiter im Reha-Prozess. Zur Sommervorbereitung wird der Kapitän jedoch wieder fit zurückerwartet. „Ich wünsche ihm, dass er bald gesund wird. Kein Mensch kann sagen, der ist im Mai oder Juni fit“, erklärte Hoeneß noch vorsichtig. „Ich hoffe, dass er wieder fit wird wie vorher und dann wird er bei Bayern München im Tor stehen. Ich schätze den Sommer extrem, aber man darf nicht vergessen: Manuel ist Manuel!“ Das hört sich dann schon weniger zurückhaltend an…
Wenngleich mit Yann Sommer aktuell mehr als nur eine starke Alternative zwischen den Pfosten steht. Der 34-Jährige hat sich seit seinem Wechsel Mitte Januar aus Gladbach schnell an der Säbener Straße zurechtgefunden und zahlt das Vertrauen mit Leistung zurück. „Er ist ein Glücksfall für uns. Dass wir es geschafft haben, so einen tollen Torwart zu verpflichten. Chapeau! Yann ist eine tolle Persönlichkeit“, schwärmte auch Hoeneß. Klar ist: Zwei gesunde Top-Torhüter könnten sich im offenen Duell um die Nummer eins zu Höchstleistungen pushen. Das wäre dem Tabellenführer der Bundesliga nur recht.