Am 25. März startet die deutsche Nationalmannschaft nach der total verkorksten Weltmeisterschaft in Katar ins Fußballjahr 2023. Das DFB-Team trifft in Mainz auf Peru. Nicht mit dabei wird Kapitän Manuel Neuer sein. Der Bayern-Torwart befindet sich nach seiner schweren Verletzung noch in der Reha. Bundestrainer Hansi Flick äußerte sich nun über die Zukunft seiner etatmäßigen Nummer eins.
Ob Manuel Neuer nach seinem Unterschenkelbruch überhaupt nochmal an die Leistungen der Vergangenheit anknüpfen und auf Top-Niveau kommen kann, ist aktuell noch offen. Jedenfalls wird der langjährige Stammtorhüter des FCB rechtzeitig zur Sommer-Vorbereitung auf die kommende Saison in fittem Zustand an der Säbener Straße zurückerwartet. Ein angeblicher Leistungsabfall des 36-Jährigen, der im letzten Jahr von einigen kritischen Stimmen diskutiert wurde, sei nicht erkennbar gewesen. Das meint zumindest der DFB-Coach.
„Die ganzen Diskussionen über die Qualität von Manuel Neuer kann ich nicht nachvollziehen. Manu war die letzten zehn Jahre der beste Torhüter, den ich kenne“, schwärmte Hansi Flick auf DAZN im Vorfeld des Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Paris Saint Germain. „Ich bin überzeugt davon, dass er dieses Niveau wieder erreichen kann“, ist der 58-Jährige sicher.
Etwas anderer Meinung dürften Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) und Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) sein. Beide Keeper melden Ansprüche auf die Nummer eins im deutschen Tor an. Sowohl für ter Stegen als auch Trapp besteht nun die Chance, sich neben starken Leistungen im Verein auch beim DFB in den Vordergrund zu spielen. Hinzu kommt, dass beide Torhüter auch einige Jahre jünger als Neuer sind.
„Manu weiß, dass es auch bei uns ein Leistungsprinzip gibt“
Bis zum nächsten großen Turnier, der Heim-Europameisterschaft ab Juni 2024, ist noch viel Zeit. Neuer ließ nach dem WM-Aus und seinem Ski-Unfall bereits durchblicken, dass er noch keine Gedanken über einen möglichen Rücktritt aus der Nationalmannschaft verschwendet. Zudem plant Flick nach Sport1-Infos mit Neuer als Stammtorwart bei der EM. Voraussetzung dafür ist allerdings Spielpraxis und beste Gesundheit.
Der frühere Erfolgstrainer des FCB ruft den offenen Konkurrenzkampf aus. „Manu weiß, dass es auch bei uns ein Leistungsprinzip gibt, aber er hat enorme Qualitäten“, stellt er klar. Unter Druck setzen möchte er seinen verdienten Spieler freilich nicht. „Jetzt ist seine Gesundheit Hauptaugenmerk. Dass er wieder zurückkommt, dass er die Qualität wieder auf den Platz bringt. Und dann schauen wir weiter“, will Flick zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu weit in die Zukunft blicken.