DFB-Ausbootung von Sane und Müller? Nagelsmann: „Das ist nicht meine Baustelle“

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Der Bayern-Block in der deutschen Nationalmannschaft wird nach der Fußball-WM deutlich schrumpfen. Während DFB-Kapitän Manuel Neuer verletzt ausfällt, verzichtet Bundestrainer Hansi Flick mit Thomas Müller und Leroy Sane freiwillig auf zwei FCB-Stars. Julian Nagelsmann reagiert relativ gelassen auf die DFB-Ausbootung seiner Spieler.

Hansi Flick hat am vergangenen Freitag seinen Kader für die beiden bevorstehenden Länderspiele gegen Peru (25.3) und Belgien (28.3) bekanntgegeben. Unter der 24 Namen befinden sich mit Josha Vagnoman, Marius Wolf, Mergim Berisha, Kevin Schade und Felix Nmecha fünf DFB-Debütanten. Dafür hat der 58-Jährige auf viele erfahrene Nationalspieler verzichtet, unter anderem auch auf Thomas Müller und Leroy Sane.

„Das hat nichts mit der Leistung zu tun“, betonte Flick, als er auf die beiden FCB-Profis angesprochen wurde. Der Bundestrainer möchte nach der verkorksten WM in Katar vor allem jungen Spielern eine Chance geben sich zu präsentieren: „Eine Mannschaft lebt von einem stabilen Kern. Aber neue Einflüsse sind auch wichtig. Unsere Aufgabe ist es, dass wir Alternativen suchen und den Kader breiter aufstellen.“

„Er hat es mir erklärt, aber das ist vertraulich“

Die Erklärung von Flick klingt im ersten Moment durchaus schlüssig. Es scheint jedoch weitere Gründe für die „Ausbootung“ von Müller, Sane & Co. zu geben, wie Julian Nagelsmann angedeutet hat: „Er hat es mir erklärt, aber das ist vertraulich. Das müsst Ihr den Hansi fragen.“, erklärte der Cheftrainer der Bayern, als er auf die Nicht-Nominierung seiner Spieler angesprochen wurde.

Ein Problem hat der FCB-Coach mit der Entscheidung seines Vorgängers aber nicht: „Ich nominiere ja nicht. Das ist nicht meine Baustelle.“ Der 35-Jährige ist ohnehin davon überzeugt, dass die Geschehnisse beim DFB-Team keinen allzu großen Einfluss auf die Bayern haben: „Die Form der Nationalelf färbt nicht auf uns ab.“

Mit Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Serge Gnabry haben „nur“ vier Bayern-Spieler eine Einladung von Flick erhalten.

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