FCB Frauen

Debakel im Halbfinale: FCB Frauen fliegen gegen den VfL Wolfsburg aus dem Pokal!

FC Bayern Frauen
Foto: IMAGO

Aus ist der Traum vom Pokalfinale! Am Samstagmittag mussten sich die FC Bayern Frauen mit 0:5 (0:2) gegen den VfL Wolfsburg geschlagen werden. Nachdem die Münchnerinnen auch aus dem DFB-Pokal ausgeschieden ist, muss die Straus-Elf nun den vollen Fokus auf den Titelkampf in der Bundesliga legen.



Im Halbfinale des DFB-Pokals schickte Bayern-Coach Alexander Straus die nominell beste Mannschaft auf den Rasen. Dabei gab es im Vergleich zum letzten Ligaspiel in Meppen nur eine Veränderung in der Startelf. So ersetzte Maximiliane Rall die verletzte Franziska Kett in der Verteidigung.

Aufstellungen:

FC Bayern: Grohs – Rall, Viggosdottir, Kumagai, Hansen – Zadrazil, Stanway – Lohmann, Magull, Bühl – Schüller

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich, Janssen, Rauch – Oberdorf, Jonsdottir – Huth, Roord, Brand – Pajor

Mit einem Rückstand in die Pause

Die 2.500 Zuschauenden sahen am FC Bayern Campus einen spielerisch munteren Beginn beider Mannschaften. So suchten beide Teams in den Anfangsminuten den Weg in die Offensive. Zunächst waren es die Münchnerinnen, die gleich in der ersten Spielminute den ersten Abschluss der Partie hatten. So spielte Maximiliane Rall einen Chip-Ball hinter die Abwehrkette des VfL, wo Lea Schüller gestartet war. Die deutsche Nationalstürmerin suchte den Abschluss und zog aus halblinker Position im Strafraum ab, allerdings verfehlte sie das VfL-Tor nur knapp. Auf der anderen Seite erhielt der amtierende Pokalsieger aus Wolfsburg einen Eckball, den Rauch gefährlich vor das Münchner Tor schlug.

Nach der Anfangsviertelstunde hatte der VfL Wolfsburg mehr Spielanteile und kam immer wieder gefährlich vor den FCB-Strafraum. Allerdings fehlte es zunächst am letzten Pass, um in gute Abschlusspositionen zu kommen. In dieser Phase der Partie wirkten die Bayern ein wenig zu passiv, was die Wölfinnen in der 19. Spielminute dann eiskalt bestraften. Wieder spielten die Gäste zielstrebig über Jill Roord nach vorne. Die Niederländerin spielte den Ball auf die linke Seite zu Sveindis Jonsdottir, die sich im Eins-gegen-eins gegen Rall durchsetzte und einfach mal abzog. Ihr Abschluss aus halblinker Position schlug flach im langen Toreck von FCB-Schlussfrau Mala Grohs ein.

Die Münchnerinnen zeigten sich von dem Gegentreffer allerdings wenig geschockt und suchten nach der direkten Antwort. Nur wenige Spielminuten später erhielt die Straus-Elf einen Eckball, den Bühl in Richtung des zweiten Pfostens schlug. Dort tauchte Schüller komplett frei auf, jedoch verpasste sie die Hereingabe knapp. Weiterhin hatten die Wölfinnen aber die klareren Torchancen, die sie kurz vor der Pause auch noch einmal nutzen. Es war ein Einwurf von Jonsdottir auf Pajor, die mit ihrem Kopfball zunächst den Pfosten traf. Anschließend prallte der Ball vom Aluminium an den Rücken von FCB-Schlussfrau Grohs und von dort aus landete das Spielgerät im Münchner Tor. Mit dieser Zwei-Tore-Führung für den amtierenden Pokalsieger ging es für beide Mannschaften in die Halbzeitpause.

Spielerischer K. o. kurz nach Wiederanpfiff

Aufgrund des Rückstands nahm Bayern-Coach Alexander Straus zum Wiederanpfiff eine personelle Änderung vor. Für die überforderte Rall kam Carolin Simon in die Partie. Dafür rotierte Hansen von der Links- auf die Rechtsverteidigerin-Position und Simon gliederte sich auf der linken Abwehrseite ein. Allerdings erlitt die aus Münchner Sicht geplante Aufholjagd im zweiten Durchgang schon frühzeitig den nächsten Rückschlag. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff spielte der VfL Wolfsburg über Roord wieder einen schnellen Konter nach vorne. Die Niederländerin bediente wieder Jonsdottir, die zunächst nicht konsequent genug von der Münchner Defensive verteidigt wurde. So setzte sich die Isländerin gegen ihre Gegenspielerinnen durch und versenkte den Ball zur 3:0-Führung.

Trotz der deutlichen Führung machten die Wölfinnen weiter und landeten nur wenige Minuten später einen Doppelschlag. In der 56. Spielminute legte zunächst Jule Brand ein sehenswertes Solo hin und erzielte von der Strafraumgrenze den vierten Treffer des Tages. Anschließend erhielten die Gäste nach einem strafbaren Handspiel von Hansen einen Strafstoß, den Janssen anschließend zum 5:0 souverän verwandelte.

Nach diesen drei Treffern in den ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs war das Spiel ergebnistechnisch entschieden und dementsprechend verlief auch die restliche zweite Halbzeit relativ ereignislos. Zwar hatten beide Mannschaften noch Chancen, um noch weitere Tore zu erzielen, schlussendlich blieb es aber beim deutlichen 5:0-Erfolg für den VfL Wolfsburg.

Heimspiel gegen Freiburg

Nach diesem Debakel im Halbfinale des DFB-Pokals und dem UWCL-Aus gegen Arsenal haben die FC Bayern Frauen den zweiten Titel in dieser Saison verspielt. Somit müssen die Münchnerinnen diese Niederlage schnellstmöglich abschütteln und den vollen Fokus auf die Bundesliga legen. In der Liga sind die Bayern bereits am kommenden Samstag, den 22. April, gegen den SC Freiburg gefordert. Anstoß am FC Bayern Campus ist am nächsten Samstag um 13 Uhr.

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13 Comments
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Diese Wolfsburgerinnen. Immer wieder saustark.

Irgendwie ein Spiegelbild zur Herrenmannschaft.

Dabei hatte ich schon vor nach Köln zu fahren um wenigstens ein Pokalfinale mit den Bayern zu erleben.
Huhu, der Ex-Bayern Fan. 😛

Ex-Bayern Fan? Noch so ein armseliger Typ, der bald wieder jubeln wird.

Super Statement….. 👍👍👍Wollte ich auch schreiben….
Du warst schneller…. Aber zumindest der gleiche Gedankengang….

War das Bayern – City heute?

Nach vorne hin, war das gar nichts.

Wer das 2:0 gesehen hat, weiß alles was es über Frauenfussball zu wissen gibt.

Dem Yann Sommer Freistoß nicht völlig unähnlich

Hasan hat einen Kader auf Frauenfussballniveau zusammengeschustert

Der VfB dominiert in Unterzahl den BvB und wir packen die TSG nicht.

Armut gegen Elend.

Dafür machen sie es ja recht ordentlich.

Woran erkennt man die Spezies des armseligen Trolls? Wenn unter einem Artikel zu den Damen plötzlich mehr als zwei Beiträge auftauchen.

Dafür sind sie doch prima geeignet, hier kann man sich immer prima unterhalten.

Hier ist es nicht so “laut”, falls Sie verstehen was ich meine.

Geradezu idyllisch.

Jonas Gerhartz
Als gelernter Sportjournalist verfolgt Jonas intensiv die Entwicklungen rund um den FC Bayern. Dabei deckt er schriftlich nicht nur die News über den deutschen Rekordmeister ab, sondern berichtet auch über die Frauenmannschaft des FC Bayern.