Meisterfeier vertagt: FCB Frauen und Leverkusen spielen 0:0-Unentschieden
Die vorzeitige Entscheidung im Meisterschaftskampf ist vertagt! Am Samstagmittag kamen die FC Bayern Frauen nicht über ein torloses 0:0 (0:0)-Unentschieden bei Bayer 04 Leverkusen hinaus. Gegen mutig aufspielende Leverkusenerinnen taten sich die Münchnerinnen unheimlich schwer und fanden über die vollen 90 Minuten keine Lösung, um den kompakten Abwehrriegel knacken zu können. Trotz diesem Remis im Saisonendspurt haben die Bayern am kommenden Wochenende gegen Turbine Potsdam weiterhin die Chance, aus eigener Kraft deutscher Meister zu werden.
Beim letzten Auswärtsspiel der Saison bei Bayer 04 Leverkusen nahm Bayern-Coach Alexander Straus keinerlei personelle Veränderungen vor. So setzte der Norweger auf die identische Startelf wie beim vergangenen 1:0-Heimerfolg gegen die TSG Hoffenheim.
Aufstellungen:
Bayer 04 Leverkusen: Klink – Matysik, Turanyi, Marti, Senß – Arfaoui, Bayings, Kögel – Wirtz, Zdebel, Wieder
FC Bayern: Grohs – Rall, Viggosdottir, Hansen, Simon – Zadrazil, Stanway – Lohmann, Magull, Bühl – Schüller
Umkämpfte erste Hälfte
Die knapp 1.800 Zuschauenden im Ulrich-Haberland-Stadion sahen einen ausgeglichenen Spielbeginn zwischen den beiden Mannschaften. So versuchte der FC Bayern zwar von Beginn an sein gewohnt dominantes Spiel aufzuziehen, allerdings hielt Leverkusen gut dagegen und präsentierte sich mutig.
Sinnbildlich für den guten Beginn der Werkself war auch die erste Torchance der Partie, die den Gastgeberinnen gehörte. In der achten Spielminute konnte die aufgerückte Rechtsverteidigerin Matysik in den FCB-Strafraum flanken, wo die Münchnerinnen zunächst klären konnten, doch der Ball sprang zu Kristin Kögel, die mit ihrem Volley-Abschluss das kurze Torhüterin-Eck anvisierte und FCB-Schlussfrau Mala Grohs zu einer Glanzparade zwang.
Nach der Anfangsviertelstunde hatte die Straus-Elf erstmals mehr Spielanteile in dieser Partie, jedoch fanden sie noch keine Lücken in der B04-Defensive, sodass die erste eigene Torchance auf sich warten ließ. Stattdessen hatte die Werkself die nächste aussichtsreiche Möglichkeit. So spielte Arfaoui einen sehenswerten Steckpass auf die gestartete B04-Stürmerin Verena Wieder, die im letzten Moment noch von Carolin Simon entscheidend gestört werden konnte. Auf der anderen Seite fand die Mannschaft von Bayern-Coach Alexander Straus weiterhin keine Mittel gegen diszipliniert verteidigende Leverkusenerinnen.
Nach gut 30 gespielten Minuten war es dann aber soweit. Über die linke Seite setze sich Klara Bühl durch und flankte den Ball in Richtung des zweiten Pfostens. Dort lauerte Lea Schüller, die mit ihrem Kopfball nur knapp über das B04-Tor köpfte. Nur wenige Minuten später prüfte Sydney Lohmann mit einem weiteren Kopfball nach einem ruhenden Ball Bayer-Schlussfrau Klink.
Dieser Kopfball von Lohmann war gleichzeitig auch die letzte erwähnenswerte Aktion im ersten Durchgang, sodass beide Mannschaften mit einem torlosen Remis in die Pause gingen.
Schlussoffensive wird nicht belohnt
Mit dem Seitenwechsel verzichteten beide Trainer vorerst auf personelle Wechsel und so gestaltete sich auch das Spielgeschehen unverändert. Die Leverkusenerinnen kamen wieder mutig aus der Kabine und zeigten sich weiterhin bemüht in den eigenen Offensivaktionen. Und auch die Münchnerinnen versuchten den kompakten Abwehrriegel der Gastgeberinnen ein erstes Mal zu knacken.
Auch nach einer guten Stunde gab es weiterhin wenig Aktionen im letzten Drittel vor den Toren, da beide Mannschaften sich insbesondere im Mittelfeld aneinander abarbeiten. So blieben auch weitere aussichtsreichere Torchancen im zweiten Durchgang vorerst Mangelware. In der Schlussphase drängten die Bayern auf den Führungstreffer und hatten durch u.a. Lea Schüller (74.) die nächste gute Möglichkeit. Allerdings verfehlte die deutsche Nationalspielerin mit ihrem Abschluss nach einem Zuspiel von der eingewechselten Damnjanovic das Tor nur knapp.
Aufgrund der offensiveren Ausrichtung des FC Bayern gab es aber auch mehr Räume für Bayer zum Kontern, jedoch spielten sie diese meistens nicht konsequent zu Ende. In den Schlussminuten hatte auch Klara Bühl nochmal die Chance für den erlösenden Treffer. Nach einer Flanke von Ivana Rudelic landete der Ball über Umwege bei Bühl, die mit einem sehenswerten Volleyabschluss aus ca. 16 Metern nur knapp das Tor verpasste. Die größte Chance der Partie hatte nochmals Schüller tief in der fünfminütigen Nachspielzeit, als sie nach einer Flanke von Simon nur den Innenpfosten traf. Am Ende wurde Bayerns Schlussoffensive allerdings nicht belohnt, sodass sich beide Mannschaften nach über 95 gespielten Minuten torlos trennten.
Nächster und letzter Matchball: Heimspiel gegen Turbine Potsdam
Nach dem torlosen Remis bei Bayer 04 Leverkusen ist die vorzeitige Entscheidung im Meisterschaftskampf vertagt, da am morgigen Sonntag der VfL Wolfsburg gegen den SV Meppen punkttechnisch auf zwei Zähler wieder rankommen kann. Dennoch haben die Münchnerinnen am letzten Spieltag am heimischen FC Bayern Campus die Chance, die Meisterschaft gegen den 1. FFC Turbine Potsdam klar zu machen. Anstoß zum großen Saisonfinale ist am Sonntag, den 28. Mai, um 14 Uhr.