Statistik enthüllt: Nach der Halbzeitpause ist Bayern nur Mittelmaß in der Bundesliga

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Der FC Bayern hat nach der Fußball-WM in Katar einen 9-Punkte-Vorsprung auf Borussia Dortmund verspielt und kann einen Spieltag vor Saisonende nicht mehr aus eigener Kraft Deutscher Meister werden. Auffällig ist: Die Bayern haben große Probleme über 90 Minuten hinweg konstant ihre Leistung abzurufen.



Bei der 1:3-Niederlage gegen RB Leipzig gaben die Bayern zum wiederholten Mal in dieser Saison eine Führung aus der Hand. Allein in der Rückrunde ließen die Münchner 13 Punkte liegen (!), obwohl man in Front lag. Besonders auffällig ist, dass die Bayern während eines Spiels regelrecht einbrechen. Vor allem nach dem Seitenwechsel treten die Münchner oftmals zu passiv auf.

Thomas Tuchel hatte bereits nach der Niederlage gegen Mainz 05 betont, dass der FCB nicht in der Lage sei “ über 90 Minuten Leistung zu bringen“. Aus Sicht von Stefan Effenberg haben Joshua Kimmich & Co. körperliche Defizite: „In der zweiten Halbzeit brechen sie immer völlig ein. Das muss mit der Fitness in Zusammenhang stehen“, betonte der TV-Experte zuletzt.

Die zwei Gesichter des FC Bayern

Wie schwach die Bayern nach der Halbzeitpause sind, lässt sich auch anhand von Zahlen, Daten und Fakten ermitteln. Die Datenexperten von „Opta“ haben eine Bundesliga-Tabelle für die 1. Halbzeit und die 2. Hälfte erstellt. Während die Bayern nach 45 absolvierten Minuten auf 81 Zähler kommen und damit Tabellenführer sind, sieht es nach dem Seitenwechsel deutlich anders aus. Hier belegt man mit 47 Punkten nun den 9. Rang.

Auch bei den Toren (56, 1. Halbzeit) und 34. in der zweiten Hälfte gibt es deutliche Unterschiede. Zudem haben die Bayern in den zweiten 45 Minuten 27 Gegentreffer kassiert. In Halbzeit 1 sind es nur zehn.

Besorgniserregend ist vor allem die Tatsache, dass die Bayern keine wirkliche Ursache dafür ausfindig machen können: „Es gab keine Not, das Spiel zu verlieren. Ich spüre keine Energie mehr, sich zu widersetzen. Dann geht‘s dahin. Ich weiß nicht, wieso”, offenbarte Tuchel nach der Mainz-Pleite Ende April.

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