Torschützenfest gegen Turbine Potsdam: Die FCB Frauen sind Deutscher Meister 2023!

Mit einem Torspektakel zum Meistertitel! Am Sonntag feierten die FC Bayern Frauen 11:1 (7:0)-Heimsieg gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Beim Fernduell mit dem VfL Wolfsburg sorgten die Münchnerinnen in Sachen Meisterschaft früh für klare Verhältnisse und krönten sich souverän zum Deutschen Meister 2023!

Im großen Saisonfinale nahm Bayern-Coach Alexander Straus zwei personelle Veränderungen in seiner Startfomation vor. Im Vergleich zum torlosen Remis in Leverkusen rückte Tuva Hansen von der Innen- auf die Rechtsverteidigerin-Position und ersetzte Maximiliane Rall. Ergänzend zu Glodis Viggosdottir rückte Saki Kumagai, die ihr letztes Spiel für den FC Bayern bestritt, wieder in die Innenverteidigung. Zusätzlich ersetzte Jovana Damnjanovic Sydney Lohmann, die auf die Ersatzbank Platz nahm.

Aufstellungen:

FC Bayern: Grohs – Hansen, Viggosdottir, Kumagai, Simon – Zadrazil, Stanway – Magull, Bühl – Schüller, Damnjanovic

1. FFC Turbine Potsdam: Wellmann – Meister, Gerhardt, Culver, Jordan – Weidauer, Rouse – Schwalm, Mori, Wiankowska – de Flippo

Münchner Traumstart

Am ausverkauften FC Bayern Campus sahen die Zuschauenden und die Männermannschaft des FCB einen dominanten Start der Münchnerinnen. So bestimmte der FC Bayern von Beginn an das Spielgeschehen und drängte auf den Führungstreffer. Dieser ließ auch nicht auf sich warten. Bereits nach vier Spielminuten erhielt der Tabellenführer den ersten Eckball der Partie, den Caro Simon in den gegnerischen Fünfmeterraum schlug. Dort rutsche der Ball durch bis zum zweiten Pfosten, wo Saki Kumagai nur noch einschieben musste.

Im Fernduell mit dem VfL Wolfsburg, der im Parallelspiel gegen den SC Freiburg gefordert war, konnten die Münchnerinnen im Titelrennen früh vorlegen. Und die Bayern machten weiter: Nur wenige Minuten später brach Simon über die linke Außenbahn durch und flankte präzise in den Strafraum der Turbinen. Dort kam Lea Schüller frei zum Kopfball und nickte zur 2:0-Führung ein. Somit sorgte der FC Bayern von Beginn an für klare Verhältnisse und schon früh waren die Aussichten auf die Deutsche Meisterschaft für die Straus-Elf sehr aussichtsreich.

Trotz der komfortablen Führung nach wenigen Minuten fanden die Münchnerinnen nun richtig Gefallen am Toreschießen. So erzielten die Bayern innerhalb von neun Spielminuten drei weitere Treffer: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld getreten von Magull kam zunächst Schüller zum Abschluss. Ihren Schuss konnte zunächst FFC-Schlussfrau Wellmann noch parieren, allerdings verunglückte der anschließende Klärungsversuch, sodass Anna Gerhardt den Ball ins eigene Tor grätschte. Nur wenige Minuten später schnürte Jovana Damnjanovic einen Doppelpack: Erst erzielte die Serbin nach einem Eckball per Kopf den vierten Treffer. Und anschließend tanzte sie bei ihrem zweiten Treffer FFC-Verteidigerin Jordan aus und schloss souverän zum 5:0 ab.

Für Turbine Potsdam kündigte sich dementsprechend früh ein echtes Debakel zum Saisonabschluss an, da Georgia Stanway in der 32. Spielminute mit einem Distanzschuss den sechsten Treffer des Tages erzielte. Doch das war es noch nicht: Vor der Pause drückte Bayern-Kapitänin Magull den Ball nach einer flachen Hereingabe von Simon zur 7:0-Halbzeitführung über die Linie.

Fünf Treffer im zweiten Durchgang

Aufgrund der deutlichen Halbzeitführung rotierte Bayern-Coach Alexander Straus bereits zwei Mal zum Wiederanpiff. Für Sarah Zadrazil kam Karolina Lea Vilhjalmsdottir und Ivana Rudelic ersetze Klara Bühl. Auch die personellen Veränderungen taten dem Münchner Spiel kein Abbruch, stattdessen machten die Bayern genau dort weiter, wo sie im ersten Durchgang aufgehört hatten. So erzielte Simon in der 49. Spielminute ein direktes Freistoßtor. Aus gut 20 Metern, halbrechter Postion, schlug ihr präziser Schuss im rechten oberen Torwinkel ein. FFC-Schlussfrau Wellmann war zwar noch dran, konnte aber auch diesen Einschlag nicht mehr verhindern.

Nur drei Minuten nach dem achten folgte der neunte Treffer des Tages. Wieder war es ein Eckball, wieder war es Saki Kumagai, die den Ball über die Linie drückte. Anschließend schalteten die Bayern ein paar Gänge zurück und schalteten in den Verwaltungsmodus. In dieser Phase der Partie kam dann auch Turbine Potsdam erstmals vor das Münchner Tor und erzielte den Ehrentreffer. So konnte die Straus-Elf einen Ball im eigenen Sechzehner nicht konsequent genug klären, sodass FFC-Kapitänin Schwalm den Ball per Volleyabnahme flach ins lange Toreck schoss. Beim ersten Schuss der Turbinen aufs Tor war Schlussfrau Mala Grohs ohne Abwehrchance.

Aufgrund des Spielstands erhielt neben Saki Kumagai, Ivana Rudelic, Emelyne Laurent auch Torhüterin Laura Benkarth bei ihrem letzten Spiel noch ein paar Einsatzminuten. Nachdem sich die Münchnerinnen eine kurze Verschnaufpause genehmigt hatten, erzielte Glodis Viggosdottir den zehnten Treffer für die Bayern. Wieder war es eine Ecke, bei der sich die Isländerin gut von ihrer Gegenspielerin absetzte und den Ball auf Höhe des ersten Pfostens zum 10:1 einnickte. Anschließend begann in den Schlussminuten der Partie zwar das “Show-Laufen” aufseiten des FC Bayern, jedoch profitierte Lea Schüller mit dem finalen Schlusspfiff noch von einem Fehlpass von Rouse, den die deutsche Nationalstürmerin ausnutze und mit dem 11:1 den Schlusspunkt setzte. Und dann war es offiziell: Die FC Bayern Frauen sind Deutscher Meister 2023!

Gemeinsame Meisterfeier auf dem Rathausbalkon

Nach dem Schlusspfiff war der Jubel und die Freude über die fünfte Deutsche Meisterschaft grenzenlos. Die Party wird nach der anstehenden Schalenübergabe noch fortgesetzt. Und das gemeinsamen mit der Männermannschaft auf dem Rathausbalkon auf dem Marienplatz voraussichtlich gegen 17:30 Uhr.