Mané bestätigt: „Wenn alles gut geht, werde ich zu Bayern zurückkehren“

Tony Poland
Foto: Getty Images

Was tun mit Sadio Mané? Der Star-Neuzugang des letzten Sommers hat eine enttäuschende Spielzeit hinter sich und kann bei entsprechendem Angebot gehen. Ohnehin hat der FCB längst seine Fühler nach anderen Offensivkräften ausgestreckt. Der Senegalese hingegen will offenbar in München bleiben.

Während er beim FC Liverpool in der Premier League groß aufspielte, enttäuschte Sadio Mané nach verheißungsvollem Start beim FC Bayern komplett. Nach einer Verletzung Anfang November des letzten Jahres fand der 31-Jährige bis Saisonende nicht mehr zu seiner Form. Unterm Strich stehen lediglich zwölf Pflichtspieltore. Darüber hinaus leistete er sich auch noch verbale und handgreifliche Entgleisungen abseits des grünen Rasens. Kurz: Der eigentliche Top-Transfer brachte mehr Ärger als Nutzen.

Keine Frage, die Saison mit Mané hatte man sich an der Säbener Straße anders vorgestellt. Die Zeichen stehen also voll auf Trennung. Oder doch nicht? „Afrikas Fußballer des Jahres“ plant zunächst mal eine Rückkehr in die bayerische Landeshauptstadt. „Ja, so Gott will. Wenn alles gut geht, werde ich zu Bayern zurückkehren“, äußerte sich der Angreifer gegenüber dem senegalesischen TV-Sender „2sTV“. Offenbar will er in seinem zweiten Bayern-Jahr so richtig durchstarten und Gas geben. „Bayern ist eine große Herausforderung. Es liegt an mir, alles zu tun, um diese Herausforderung zu meistern.“

Mané nicht überrascht über den Saisonverlauf

Für ihn selbst kamen all die Probleme und Schwierigkeiten indes nämlich gar nicht so überraschend. „Es war eine sehr komplizierte Saison, das kommt vor“, sagte er. „Es war keine Überraschung, ich habe erwartet, dass die Dinge ein bisschen kompliziert sind. Das ist ganz normal.“ Nun ja. Mit kleineren Anlaufschwierigkeiten war durchaus zu rechnen. Schließlich musste sich Mané in einem neuen Land samt neuer Sprache und Kultur erst einmal zurechtfinden. Das kann eine Zeit dauern und steht jedem Spieler zu, keine Frage. Aber dass ihm nach seinem Comeback so gar nichts mehr gelingen wollte und auch noch Probleme außerhalb des Platzes dazukamen, darf dann doch als „enttäuschend“ bewertet werden. Nicht umsonst wählten ihn seine Bundesliga-Kollegen zur „Enttäuschung der Saison“.

„Stand jetzt bleibt er bei Bayern“

Insofern gilt Mané bislang als sündhaft teures Missverständnis. Denn mit etwa 22 Millionen Euro pro Jahr ist er vertraglich noch bis 2025 der Top-Verdiener im Kader.  So ganz ausgeschlossen ist es freilich nicht, dass Mané in Zukunft doch wieder in die Spur findet und alle Kritiker Lügen straft. Eine gute Vorbereitung samt einer Art „Neustart“ könnte fruchten. Vorausgesetzt Trainer Thomas Tuchel ist dazu bereit.

Dem Vernehmen nach sind die Bayern bei einer angemessenen Ablösesumme von etwa 30 Millionen Euro aber nur zu gerne gesprächsbereit. Besonders Al-Nassr (Saudi-Arabien) soll scharf auf den Flügelstürmer sein. Manés PR-Berater Bakary Cisse will davon nichts wissen. „Ich habe nichts von Angeboten aus Saudi-Arabien gehört. Was sicher ist, ist, dass er bei Bayern bleibt. Er hat für drei Jahre unterschrieben. Stand jetzt bleibt er bei Bayern“, wird er von „Sport1“ zitiert.

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