Hoeneß über den Kane-Poker: „Müssen erstmal einmal den Preis herausfinden“

Luca Utz
Foto: Getty Images

Der FC Bayern hat Harry Kane als endgültiges Transferziel für die Stürmer-Position auserkoren. Trotz einer mündlichen Einigung zwischen Kane und den Münchnern zeigen sich die Spurs hartnäckig im Transferpoker um den 29-Jährigen. Auch wenn eine Einigung beider Parteien sich bisher noch nicht andeutet, ist sich Ehrenpräsident Uli Hoeneß sicher: Harry Kane wird in der kommenden Saison im Bayern-Dress auflaufen.

Die Verantwortlichen der Tottenham Hotspurs um Daniel Levy sind bisher eine harte Schiene in den Verhandlungen mit den Bayern um Star-Stürmer Harry Kane gefahren. So wurden zwei Angebote der Münchner bereits abgelehnt, vereinsintern möchte man den Mittelstürmer unbedingt halten. Nach einem Treffen mit Daniel Levy soll man nun an der Säbener Straße jedoch zuversichtlich sein, Kane im Sommer-Transferfenster verpflichten zu können.

Im Interview mit Maximilian Koch von der „AZ“ bestätigte Ehrenpräsident Uli Hoeneß diese Annahme nun deutlich: „Bis jetzt ist es so, dass Harry in allen Gesprächen ganz klar signalisiert hat, dass seine Entscheidung steht: Wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn“, so der Ur-Bayer.

„Er spielt auf Zeit“

Bezüglich des Preisschildes, welches Spurs-Boss Levy bislang nicht klar kommunizierte, erklärt der 71-Jährige: „Levy ist ja clever. Wir müssen ihn erstmal so weit bringen, dass er einen Preis nennt. Er spielt auf Zeit, ist ein super Profi. Ich schätze ihn sehr. Aber auf der anderen Seite sind auch keine Leute, die das seit gestern machen.“

Kanes Vertrag in Tottenham läuft im Sommer 2024 aus, wodurch man diesen nächstes Jahr ablösefrei verlieren würde. Da der englische Nationalspieler sich mit den Bayern einig ist, steht Levy dementsprechend unter Druck den Transfer abzuwickeln, falls Kane bei seinem jetzigen Plan bleibt.

Dass Harry Kane bei seiner Entscheidung bleibt steht laut Uli Hoeneß außer Frage. So möchte der 29-Jährige in der nächsten Saison unbedingt Champions League spielen, was ihm die Spurs im Gegensatz zu den Bayern, die die letzte Saison auf Platz acht beendeten, nicht bieten können. „Er hat jetzt nochmal die Möglichkeit, zu einem Top-Klub in Europa zu kommen“, führt der 71-Jährige weiter aus.

Zudem bestärke die Bayern das Verhältnis zu Kanes Beraterteam in ihrer Zuversicht. „Was uns bei Kane sehr gefällt, ist, dass seine Berater, also sein Vater und sein Bruder, sehr angenehm sind. Sie haben bis jetzt immer ganz klar zu dem gestanden, was sie zugesagt haben. Und wenn das so bleibt, dann ist das okay.“

Die klaren Worte des Ehrenpräsidenten lassen einen Kane-Transfer zu den Bayern nochmals wahrscheinlicher wirken. Zudem bestätigte auch Transfer-Experte Florian Plettenberg, dass der Deal innerhalb der nächsten 2-3 Wochen finalisiert werden könnte. Somit könnte sich die Geduld des deutschen Rekordmeisters, auf der Suche nach einem neuen Mittelstürmer, in näherer Zukunft auszahlen.

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