Mit Christoph Freund soll beim FC Bayern zukünftig neuer frischer Wind wehen. Die Hoffnungen in den Sportdirektor sind enorm. Der 46-Jährige hat in den vergangenen Jahren in Salzburg bewiesen, dass er in der Lage ist, die Geschicke erfolgreich im Hintergrund zu lenken.
Die Bombe platzte am Dienstag! Und das mit aller Sprengkraft. Mitten im Trainingslager gab der FC Bayern bekannt, dass Christoph Freund in den nächsten Jahren der starke Mann im Hintergrund sein wird.
Nach langer Suche für den entlassenen Salihamidzic wurde man an der Säbener Straße endlich fündig. Gemeinsam mit dem Technischen Direktor, Marco Neppe, soll Sportdirektor Freund den FCB wieder zurück in die Spur bringen.
Viel Hoffnung setzen die Bosse um Ehrenpräsident Uli Hoeneß in den Neuen. Und das nicht grundlos. Seine Vita kann sich sehen lassen. Auch wenn Freund vielen Fans kaum ein Begriff ist, hat der Österreicher viel erreicht in seinem Arbeitsbereich. Er ist bestens vernetzt, hat viele Talente hervorgebracht (u.a. Erling Haaland) und gilt in der Haifisch-Branche als menschlich warm.
Seine Bodenständigkeit war für die Bayern ein weiterer Grund für eine langfristige Verpflichtung (Vertrag bis 2026). Der 46-jährige gilt als absoluter Familienmensch. Seine Freizeit verbringt er gern beim Trekking in den Bergen. Auf den Gebieten Ernährung und Motivationspsychologie sei er sehr kompetent, heißt es.
„Er hat den Job von der Pike auf gelernt und besitzt internationales Renommee“
Auch die Liste seiner Befürworter hat es in sich. Ralf Rangnick, der mit Freund in Salzburg äußerst erfolgreich ein Team bildete, sagte: „Er ist integer, und menschlich top. Man kann dem FC Bayern nur gratulieren.“ Ex-Bayern-Kapitän und heutiger Branchen-Experte, Lothar Matthäus, gab sich ungewohnt unkritisch: „Ich kenne ihn. Er ist ein akribischer und fleißiger Mann im Hintergrund. Ein zurückhaltender Top-Mann.“ Bayerns ehemaliger Technischer Direktor, Michael Reschke, resümiert: „Er hat den Job von der Pike auf gelernt und besitzt internationales Renommee.“
Im vergangenen Herbst wollte bereits das reiche Chelsea London den Österreicher, der selbst nie hochklassig spielte, mit viel Zaster abwerben, doch Freund lehnte ab.
Erleichtert dürfte auch RB Leipzigs Sportdirektor Max Eberl über die Sensationsnachricht sein. Immer wieder wurde er, trotz Dementi und langfristigem Vertrag bei den Sachsen, mit den Bayern in Verbindung gebracht. Doch ein Manko bleibt: Freund darf erst ab 1. September ran. Bis dahin läuft noch sein Vertrag bei RB Salzburg.
Die Marschrichtung, die Freund dann einschlagen soll, ist klar. Gemeinsam mit Neppe soll er den eigenen Nachwuchs fördern. Der teure Bayern-Campus, mit etlichen Jung-Talenten, soll sich langfristig auszahlen. Die Bosse Uli Hoeneß, Herbert Hainer und Jan-Christian Dreesen würden lieber eigens ausgebildete Talente in der Allianz Arena kicken sehen, als hunderte Millionen Euro für verwöhnte Weltstars auszugeben. Eine Philosophie, die der Österreicher mit jeder Faser verkörpert.
Und noch etwas soll Freund tun. Endlich Ruhe in den Verein bringen. Nach der letzten Chaos-Saison, und dem aktuellen Transfer-Theater um sämtliche Bayern-Spieler, ruhen viele Hoffnungen auf den Neuen. Es gibt viel zu tun…