3 Gründe, warum Min-jae Kim ein Upgrade zu Lucas Hernandez ist
Mit Min-jae Kim hat der FC Bayern seine Defensive zur neuen Saison verstärken. Mit diesem Transfer haben die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters auf den Abgang von Lucas Hernandez zu Paris Saint-Germain reagiert. Für die Münchner gibt es (mindestens) drei gute Gründe, warum der Südkoreaner den Hernandez-Abgang schnell vergessen machen könnte.
Bereits zum Ende der abgelaufenen Saison kristallisierte sich heraus, dass sich der FC Bayern unbedingt in der Offensive, genauer gesagt auf der Neuner-Position, sowie im Mittelfeld verstärken muss. Nun musste der deutsche Rekordmeister überraschenderweise auch in der Defensive personell nachlegen, da Benjamin Pavard nicht gewillt ist, seinen auslaufenden Vertrag zu verlängern und Lucas Hernández vor wenigen Tagen offiziell zu PSG gewechselt ist.
Auf diesen Schwund an Verteidigern reagierten die Münchner und verpflichteten Min-jae Kim von der SSC Neapel. Hier kommen unsere drei Gründe, warum der FC Bayern mit dem Verkauf von Lucas Hernandez und der Verpflichtung vom Südkoreaner alles richtig gemacht hat.
1. Kim zählt zu den “komplettesten” Verteidigern in Europa
Der Spieler Min-jae Kim war vor der abgelaufenen Saison nicht jedem Fußballfan ein geläufiger Begriff. Das hat sich allerdings mit der besagten letzten Spielzeit geändert. So wechselte Kim erst im vergangenen Sommer 2022 aus der Türkei von Fenerbahce nach Italien zur SSC Neapel. Dort hatte der Südkoreaner keinerlei Anlaufschwierigkeiten und war unter Trainer Spalletti auf Anhieb Stammspieler.
Auf dem Weg zum Meistertitel zählte der 26-Jährige neben Victor Osimhem und Kvicha Kvaratskhelia zu den elementaren Säulen des Teams. Dementsprechend wurde Kim, bekannt auch unter dem Spitznamen “Das Monster”, in seiner Debüt-Saison gleich zum besten Verteidiger der Serie A gewählt.
Doch was unterscheidet Min-jae Kim von den anderen Verteidigern aus der italienischen Liga? Ganz einfach: Er ist ein Spieler, der in seiner Spielweise die Attribute “Physis”, “Tempo”, “Technik” und “Abgeklärtheit” vereint. Insbesondere durch seinen Erfahrungsschatz von über 200 Profispielen im Alter von 26 Jahren eignete sich Kim ein herausragend gutes Stellungsspiel an, bei dem er in Zweikämpfen mit seiner Robustheit, Timing und großer Fairness viele Balleroberungen hat. Das unterstreichen auch die Defensivwerte (pro 90 Minuten) wie “Erfolgreiche Gegenpressing-Aktionen” (5,2), “Abgefangene Pässe” (5,8) und “Gewonnene Defensivzweikämpfe” mit 72 Prozent. Im Vergleich dazu schneidet Lucas Hernandez schlechter ab: “Erfolgreiche Gegenpressing-Aktionen” (2,8), “Abgefangene Pässe” (4,6) und “Gewonnene Defensivzweikämpfe” (69 Prozent).
Somit ergänzt sich Min-jae Kim mit seiner Spielweise hervorragend mit den vorhandenen Innenverteidigern Matthijs de Ligt und Dayot Upamecano, die insbesondere ihre Stärken im Spielaufbau haben.
2. Kim fehlt viel weniger verletzungsbedingt als Hernandez
Als Lucas Hernandez im Sommer 2019 von Atletico Madrid zum FC Bayern wechselte, waren die Erwartungen an den Franzosen groß. So erhofften sich die FCB-Bosse, dass Hernandez langfristig mit seiner großen Mentalität zum Führungsspieler und Abwehrchef aufsteigen würde. Nach vier Jahren im Bayern-Trikot lässt sich das unbefriedigende Fazit ziehen, dass der 27-Jährige diesen Erwartungen zu keiner Zeit gerecht werden konnte. Der hauptsächliche Grund für dieses Nicht-Erreichen der Ansprüche war und ist die große Verletzungsanfälligkeit des Franzosen.
So plagte sich der französische Nationalspieler über die vier Jahre beim deutschen Rekordmeister immer wieder mit schwerwiegenden Verletzungen herum. Dementsprechend kam dieser in der abgelaufenen Spielzeit wettbewerbsübergreifend auf nur elf (!) Pflichtspiele für den FC Bayern. Nach einem guten Saisonstart zog sich der Franzose zunächst einen Muskelbündelriss zu, bevor er die komplette Rückrunde aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasste.
Aufgrund dieser ganzen Ausfälle fällt es auch einem Trainer wie Thomas Tuchel schwer, mit solch einem verletzungsanfälligen Spieler langfristig über mehrere Spielzeiten hinweg zu planen. Deutlich weniger verletzungsanfällig ist dagegen Neuzugang Min-jae Kim, der in der abgelaufenen Saison nur ein Spiel aufgrund von Wadenproblemen verpasst hatte (wettbewerbsübergreifend 45 Einsätze). Und auch vor seiner Zeit in Neapel verpasste Kim seit 2017 lediglich nur 16 Spiele verletzungsbedingt. Somit erhalten die Münchner einen Verteidiger, der körperlich in der Lage ist, eine gesamte Saison durchspielen zu können, was bei Hernandez nicht der Fall war.
3. Bayern beendet Missverständnis mit Hernandez
Mit dem Abgang von Lucas Hernandez endet gleichzeitig auch die “Ära” des teuersten Einkaufs in der Klubgeschichte des FC Bayern. So wechselte der Franzose vor vier Jahren für eine Ablösesumme von 80 Millionen Euro an die Isar. Den hohen Erwartungen eines zukünftigen Abwehrchefs konnte Hernandez, wie bereits erwähnt, nie so richtig gerecht werden.
Somit war es für den Spieler als auch für den Verein möglicherweise genau der richtige Zeitpunkt für eine einvernehmliche Trennung. Denn Hernandez ist auch seinem Preisschild nie so richtig gerecht geworden und forderte zuletzt für eine weitere Zusammenarbeit noch mehr Gehalt. Bei einer Verlängerung hätten also die Parameter “Leistung” und “Finanzierung” nicht mehr so wirklich gut zusammengepasst. Mit PSG hat der Franzose, aber auch die Bayern einen Abnehmer gefunden, der bereit war, die geforderte Ablöse von 45 Millionen zu zahlen, um das Kapitel endgültig zu schließen.
Mit Min-jae Kim hat der deutsche Rekordmeister nun einen vielversprechenden Ersatz verpflichten können. So verfügt der Südkoreaner über ein großes Entwicklungspotenzial und hat sein Können bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Darüber hinaus haben die Münchner mit Kim einen Spieler verpflichtet, der nach den ersten Eindrücken sehr gut zu den Werten des FC Bayern passt. So präsentierte sich der 26-Jährige zurückhaltend höflich und gilt abseits des Platzes als ein Musterprofi, der dem Fußball alles unterordnet. Anders sieht es diesbezüglich bei Hernandez aus, der außerhalb vom sportlichen Geschehen vereinzelt auch für Negativschlagzeilen sorgte.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass Min-jae Kim dem FC Bayern definitiv sportlich weiterhelfen wird. Gleichzeitig konnten die Münchner die “glücklose” Zusammenarbeit mit Lucas Hernandez beenden, was für beide Seiten die richtige Entscheidung war.
30 passt besser
NOCH weiss man nicht mal einen besser.
Upa wurd auch als “next Lucio” gelobt.
Ich kann mir tatsächlich auch vorstellen, dass der Junge mit einem guten 6 à la Martinez ein ganz großer werden kann. Wir brauchen auf jeden Fall auch mehr als nur 2 gute IVs. Upa, deLigt und Kim sowie Stanisic als Backup kann sich schon sehen lassen.
Kim ist nicht besser als Hernandez, nur nicht so verletzungsanfällig. Ob er wirklich ein Upgrade ist wird erst die Zeit zeigen.
Besser ist er wahrscheinlich nicht aber sicher zuverlässiger einzuplanen.
Daher wird er sicher ein Upgrade sein.
Dürfte eigentlich nicht schwer sein, besser zu sein als Hernandez. Wenn er mehr als 10 Spiele in der Saison macht, ist er schon mal besser als LH. Kann er dann auch noch etwas zur Spieleröffnung beitragen, ist er nochmal besser als Hernandez.
Gebe dir aber recht…. wir werden es sehen. In der Winterpause, kann man darüber Diskutieren.
Das sehe ich bei aller Vorfreude auf Kim auch so. Lucas war im Spiel über die Außenposition nach vorne extrem gut. Er konnte, wenn ein Spiel eng wurde, sich jederzeit sinnvoll am linken Flügel sich einbringen. Seine Flanken kamen dabei in der Regel gut an und er hat auch wenige Bälle im Aufbauspiel verloren. Es bringt aber auch nichts mehr Lucas nachzuweinen. Er wollte nach dem Affentheater in der Rückrunde weg und steht uns als Spieler nicht mehr zur Verfügung.
Ich habe Hernandez immer für überbewertet gehalten. Aber jetzt schon zu erklären, warum jemand, der noch keine Sekunde für Bayern in einem Pflichtspiel gespielt hat, ein Upgrade ist, finde ich mutig.
..sehe ich auch so – ein total überflüssiger Bericht. Denke die se Seite täte gut dran nicht jeden x-beliebigen Bericht hier einzustellen, der irgendwo dort draußen im Universum erstellt wird. Manchmal ist weniger mehr!
Denke der Vergleich mit Kim und Hernandez trifft auf die ersten beiden Punkte zu. Verteidiger Werte und Anzahl der Verletzungstage. Deutlicher wird es erst, wenn Upa, deLight und Kim auf dem Platz stehen ✌🏻
Mal sehn ob er an Upa vorbeikommt…
Umgekehrt wird aus der Frage ein Schuh…
Was heißt vorbeikommen, Upa hat letztes Jahr schon Böcke geschossen obwohl er BL erfahren ist. Hoffe, das Kim seine komplett weglässt und zeigt was er mit schon 26 drauf hat.
Vergiss nicht, das Kim in den letzten 3 Jahren über 40 Mio im Marktwert gestiegen ist. Denke das steht auch für coolness 😎
Kim kann nicht so schlecht sein wie Upa. Für mich ein Fehleinkauf aus Leipzig!
Abwarten. Statistiken in unterschiedlichen Ligen sind auch nur bedingt vergleichbar.
Nachteil: Er ist kein Linksfuß und keine Option als Davies-Backup.
Richtig. Leider sind Lucas Werte in allen Belangen schlechter als bei Kim. Er muss ja auch nicht mit dem “teuersten Einkauf der Bayern Geschichte” mithalten sondern die Bayern Defensive so schnell wie möglich stabiler machen.
Als Davis Backup haben wir Guerrero. Hernandez war der teuerste Bayernspieler was die Kosten pro Spiel betrifft.
Die Leistungen standen in keinem Verhältnis dazu. Da brauchen wir keinen Vergleich mit anderen Ligen. Er war sein Geld nicht wert!!!
Da kann der Neue, egal wer das dann ist, nur besser sein!
Guerrero ? Da war doch was
Hernandez abzugeben ist eine Erlösung ! Kim muss man nicht direkt mit ihm vergleichen
Kann wenig für seinen Vorgänger, genau so wenig wie Hernandez für seine Ablöse konnte
Kim wurde zum besten Verteidiger in der Liga der Nation der Verteidiger gewählt. Wichtigste Eigenschaft ist aber Verfügbarkeit. Kim hat letzte Saison 45 Spiele gemacht, dafür braucht Hernandez zwei Saisons. Und alles bei gleichzeitiger Beruhigung des Gehaltsniveaus. Definitiv Upgrade.
weil er charakter ( woll mas hoffen) hat und nicht bei jedem mückenstich (woll mas hoffen) verletzt ist…. außerdem passen asiaten (rein theoretisch) besser zu uns wie südländer….
Schöne Zusammenfassung zu den Beiträgen hier.
Ich habe deinen Kommentar löschen lassen, weil er rassistisch war, du Nazi !
Ich freue mich für Herrn Kim. Da kommt ein junger Südkoreaner nach München, muss bald eine Lederhosn überstreifen und wird durch Interviewgewitter am Alpenrand gejagt. Möge er sich gut zurecht finden, super Leistungen abrufen und in die FCB Historie eingehen. Dann würde ich mich selbst freuen.
Schade für Lucas Hernandez, wie es immer schade ist, wenn jemand unvollendet geht, ohne dass er wirklich dauerhaft (in seinem Falle sogar nur ansatzweise) zeigen konnte, was er drauf hat und zumal noch für so einen Preis. Alles Gute.
Über Hernandez müssen wir nimmer reden. Wir schauen jetzt vorwärts und sehen was Kim kann. Zumindest wird er nicht dauernd verletzt sein.