Josip Stanisic hat in der abgelaufenen Saison starke Leistungen als Backup von Dayot Upamecano und Benjamin Pavard abgeliefert. Der 23-jährige Kroate hat deutlich mehr Spielzeit erhalten, muss sich aber nach wie vor mit einer Reservistenrolle beim deutschen Rekordmeister zufriedengeben. Eigenen Aussagen zufolge hat er damit jedoch kein Problem.
„Er hat ein unfassbares Spiel gemacht!“, lobte Ex-Coach Julian Nagelsmann Bayern-Verteidiger Josip Stanisic nach dem 2:0-Erfolg im Achtelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain. Das Eigengewächs der Bayern hat im Duell gegen Lionel Messi, Kylian Mbappe & Co. bewiesen, dass er durchaus in der Lage ist auf absoluten Top-Niveau mitzumischen.
Aufgrund seiner unscheinbaren Spielweise wird der Defensiv-Allrounder oftmals „übersehen“. Der 23-Jährige liefert jedoch solide ab, wenn er gebraucht wird. Eigenen Aussagen zufolge ist genau das sein persönlicher Ansporn: „Mein Ziel ist es, so viele Spiele wie möglich zu machen. Ich weiß, dass die Konkurrenz bei Bayern groß ist. Deswegen darf man es nie als selbstverständlich sehen, wenn man spielt. Ich gehe mit dem Mindset rein, dass ich da bin, wenn der Trainer mich braucht und dass ich es ihm so schwer wie möglich mache, auf mich zu verzichten“, erklärte dieser im Gespräch mit den vereinseigenen Medien.
Der einzige gebürtiger Münchner im Profi-Kader
Was die wenigsten Bayern-Fans vermutlich wissen: Stanisic ist der einzige gebürtiger Münchner im aktuellen Profi-Kader. Über den FC Perlach, TSV 1860 München und Fürstenfeldbruck landete der kroatische Nationalspieler 2017 beim FC Bayern und hat sich in den vergangenen Jahren bis zu den Profis hochgearbeitet. Laut dem Defensiv-Allrounder war es zwischendurch nicht immer absehbar, dass er sich eines Tages beim FCB etabliert: „Für mich ist das die Erfüllung eines Kindheitstraums. Seitdem ich denken kann, bin ich Bayern-Fan, da hat mich mein Vater geprägt. Dass ich es hierher geschafft habe, ist eine riesige Sache und war sicherlich auch nicht immer unbedingt absehbar.“
Stanisic definiert sich über „Fleißig und „Ehrgeiz“. Aus seiner Sicht kann man es „ohne diese zwei Komponenten im Profifußball nicht schaffen, außer man ist ein riesiges Talent“. Er selbst kann sich und seine Qualitäten sehr gut einschätzen: „Das war bei mir nicht zwingend der Fall und deswegen musste ich über andere Attribute kommen“.
