Kimmich mit klarer Ansage an Tuchel: „Ich bin ein Sechser!“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Thomas Tuchel sucht einen neuen Sechser und macht kein Geheimnis daraus. Der Bayern-Coach wünscht sich einen Spieler der defensiv denkt und für mehr Stabilität im Münchner Mittelfeld sorgt. Der 49-Jährige ist der Ansicht, dass er derzeit keinen adäquaten Spieler für diese Aufgabe im Kader hat. Joshua Kimmich sieht dies deutlich anders.



Mit Ryan Gravenberch, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Konrad Laimer stehen Thomas Tuchel vier etatmäßige Mittelfeldspieler zur Verfügung. Dennoch scheint der Cheftrainer des FC Bayern nicht wirklich zufrieden zu sein mit seinen Optionen im Zentrum: „Wir haben keinen richtigen defensiven Sechser, der sehr defensiv denkt, der darauf achtet, dass da hinten nichts passiert, dem es mehr um den Schutz der eigenen Defensive geht“, betonte dieser zuletzt.

Laut Tuchel ist Gravenberch „ein Dribbler“, Goretzka „physisch stark“, Laimer „ein Balljäger“ und Kimmich „der Stratege, der alles gerne macht und alles kann“, aber es nicht in seiner „DNA hat ein Sechser zu sein“.

Kimmich kontert Tuchel

Der FCB-Coach macht kein Geheimnis daraus, dass er „offen dafür wäre“ einen neuen Sechser zu verpflichten, „sollte es eine Möglichkeit geben“. Gerüchten zufolge steht Aurelien Tchouameni von Real Madrid ganz weit oben auf der Wunschliste von Tuchel.

Joshua Kimmich scheint eine (deutlich) andere Meinung als sein Trainer zu haben. Nach dem 4:3-Erfolg gegen den FC Liverpool wurde der 28-Jährige mit dem Tuchel-Wunsch nach einem „echten Sechser“ konfrontiert. Die Antwort fiel sehr eindeutig aus: „Ich bin ein Sechser!“, erklärte dieser in der Mixed Zone.

Es wird spannend zu sehen, wie sich die Sechser-Suche in den kommenden Wochen beim FCB entwickelt. Dem Vernehmen nach stößt Tuchel mit seinem Wunsch bei den Bayern-Bossen auf Widerstand. Demnach sehen die Verantwortlichen an der Säbener Straße, ähnlich wie Kimmich, keinen Bedarf im Sommer personell auf dieser Position nachzulegen.

Teile diesen Artikel